Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Halbenkamp

Barmbek-Nord (1968): Johannes Halben (13.3.1829 Lübeck – 19.2.1902 Hamburg), Lehrer, Leiter einer privaten Schule, Freimaurer, Bürgerschaftsabgeordneter in der Fraktion der Linken (1862-1872); Mitglied des Reichstags für die Deutsche Freisinnige Partei.


Johannes Heinrich Halben war der Sohn von Anna Catharina Friederica Halben, geborene Grabo und Johann Jochim Friedrich Halben. Nach dem Besuch der Volksschule in Lübeck ging er aufs Gymnasium in Hamburg und absolvierte danach eine Ausbildung zum Lehrer auf dem Lehrerseminar.

1853 gründete er eine private Schule, deren Leitung er übernahm. Außerdem arbeitete Halben als Fachlehrer für Mathematik an einer privaten Lehrerbildungsanstalt.

Als er noch Seminarlehrer war, heiratete er in zweiter Ehe Caroline Henriette Margarethe Köpke. Das Paar bekam drei Kinder, geboren 1873, 1877 und 1878. 1)

In dieser Zeit war Halben 1872 zum Oberlehrer an einem staatlichen Lehrerseminar aufgestiegen.

Neben seiner Berufstätigkeit und des Vaterseins engagierte sich Halben politisch. 1862 wurde er in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. Er gehörte bis 1872 der Fraktion der Linken an und war ab 1863 deren Vorsitzender. Auch war er Vorsitzender und Referent zahlreicher Ausschüsse (Schulgesetzgebung, Verfassung, Wahlprüfungen, Militärkonvention, Staatshaushaltsabrechnung etc.). 2) 1884 wurde er für die Deutsche Freisinnige Partei (Wahlkreis Provinz Schleswig-Holstein 6/Ottensen/Pinneberg) in den Reichstag gewählt, dem er bis 1887 angehörte. 3)

Aber damit nicht genug: er konnte auch noch die Zeit erübrigen, als Ausschussmitglied der Allgemeinen Deutschen Lehrerversammlung zu fungieren. Zudem wurde er 1889 Mitglied der Hamburger Freimaurerloge Ferdinand zum Felsen. Seine Kinder waren damals im heranwachsenden Alter, die sicherlich von seiner Frau erzogen wurden, die darüber hinaus auch den Haushalt betrieb und alles andere, was zur alltäglichen Lebensführung dazugehört.