Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hans-Albers-Platz

St. Pauli (1964): Hans Albers (22.9.1891 Hamburg – 24.7.1960 Berg/Bayern), Schauspieler.


Dieser Platz hieß zuvor Wilhelmplatz, benannt nach einem „frei gewählten Vornamen“, damit ohne Bezug zu einer konkreten Person.

Im Frankfurter Personenlexikon der Frankfurter Bürgerstiftung steht zu Hans Albers: „Der junge A., der auf Wunsch des Vaters, eines Hamburger Schlachtermeisters, Kaufmann werden sollte, arbeitete als Commis bei der Seidenhandlung Schwarzschild & Ochs in Ffm. Daneben nahm er heimlich privaten Schauspielunterricht [die Eltern waren gegen den Schauspielerberuf für ihren Sohn] und sprach im Frühjahr 1911 Arthur Hellmer vor. Hellmer riet ihm, zunächst an einer kleineren Bühne Erfahrungen zu sammeln, verpflichtete ihn dann aber für die 1. Spielzeit des Neuen Theaters. Nach seiner Anfängerzeit am Sommertheater in Bad Schandau spielte A. am 11.9.1911 in der Eröffnungsvorstellung des Neuen Theaters den Bedienten in ‚Der zerbrochne Krug‘. 1911/12 war er zudem in einigen kleineren Rollen, (…) am Neuen Theater zu sehen; für die Operettenspielzeit 1914 kehrte er noch einmal an diese Bühne zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg stieg A. vom Provinzschauspieler und Revueakrobaten zum größten Star des deutschen Films auf. (…).“ 1)

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Lange Reihe 71, Geburtshaus von Hans Albers; Foto: Günter Stello

Hans Albers Mutter hieß Johanna Dorothea, geborene Rathjen. Das Geburtshaus liegt in der Langen Reihe 71 im Hamburger Stadtteil St. Georg. Der Vater soll auch ein Faible für das Schauspiel gehabt und deshalb oft das nahe gelegene Schauspielhaus besucht haben. Dabei lernte der Vater den Schauspieler und Regisseur Eugen Burg kennen, dessen eine Tochter Hansi später Hans Albers große Liebe werden sollte.

Hans Albers war das jüngstes von sechs Kindern. „Er besuchte die Uhlenhorster Oberrealschule, wurde allerdings nach einem tätlichen Konflikt mit einem prügelnden Lehrer als Quartaner der Schule verwiesen. Ähnliches erlebte er in der St. Georgs-Realschule. Mehr Anerkennung fand Albers als begeisterter Jungsportler im Schwimmklub Alster,“ 2) heißt es in Wikipedia. Matthias Wegner, der eine wundervolle Biografie über Hans Albers verfasst hat, schreibt hingegen, dass Albers „der Prototyp eines Schulversagers gewesen“ [sei] 3)

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Hans Albers, 1922; Foto: Alexander Binder, gemeinfrei, via Wikimedia Commons

Bereits in Hamburg entwickelte Hans Albers – wie eben auch der Vater – eine Vorliebe für das Theater und äußerte damals schon, Schauspieler werden zu wollen. Doch Vater Albers wollte, dass Hans Kaufmann werde und schickte ihn in die Lehre an den Großen Bleichen – Hans nahm heimlich Schauspielunterricht und sprach eines Tages am Schauspielhaus vor. Doch dort war man von seiner schauspielerischen Begabung nicht überzeugt. Hans Albers ließ sich nicht abschrecken und so versuchte er es in Frankfurt am Main, wohin ihn der Vater zur weiteren kaufmännischen Ausbildung geschickt hatte. Nachdem er – siehe oben – am Neuen Theater Erfolg gehabt hatte, schritt seine schauspielerische Karriere voran. So heißt es in Wikipedia über Hans Albers‘ weiteren beruflichen Werdegang: „Seit 1917 lebte Albers in Berlin. Nach dem Ersten Weltkrieg spielte er an verschiedenen Berliner Theatern und an der Komischen Oper vor allem komische Rollen in Operetten und Lustspielen. Ab Mitte der 1920er Jahre etablierte er sich mit Gesang und Akrobatik als Hauptdarsteller in Revuen (…). Sein Lehrer und Förderer war der jüdische Schauspieler Eugen Burg.“ 4)

Aber Albers hatte auch eine Förderin: das war Claire Dux (2.8.1885 Witkowo – 8.10.1967 Chicago), damals verheiratet mit einem erfolglosen Schriftsteller. Sie war damals schon eine berühmte Opernsängerin, er noch ziemlich unbekannt. „1911 wurde sie an die Berliner Hofoper verpflichtet (…). Gastspielauftritte in ganz Europa kamen hinzu.“ 5)

Matthias Wegner schreibt über diese Liaison: „Für den aufstrebenden Schauspieler war die Bekanntschaft mit der stadtbekannten Sängerin von hohem Nutzen. (…) Albers zog in die Berliner Wohnung der Sängerin am Kaiserdamm 31 ein, doch das scheint der Anfang vom Ende der Liebe gewesen zu sein. Das Zusammenleben ist den beiden wohl nicht bekommen. Man darf vermuten, dass Albers seiner Claire manchen Anlass zur Eifersucht gab. Vielleicht bedeutete es ihm zunehmend auch eine Last, im Schatten ihres Erfolges zu stehen.“ 6)

Matthias Wegner nimmt diese Liebesgeschichte zum Anlass, um Hans Albers Wesen zu charakterisieren – und so formuliert er: „Er beherrschte die Rolle als Mann von Welt perfekt, übt eine starke Anziehungskraft auf Frauen aus und nimmt beinahe skrupellos deren liebende Fürsorge in Anspruch, ohne darüber jemals ein Wort zu verlieren. (…).“ 7)

Und weiter analysiert Wegner die Beziehung Hans Albers zu Frauen: „Er vermochte die Herzen der stolzesten Frauen für sich zu gewinnen, im Publikum ebenso wie auf und hinter der Bühne. (…) Aus seinem Umfeld ist überliefert, dass Albers so jäh und hemmungslos entflammte, wie sein Interesse bei Niederlagen erlosch. Sein Jagdfieber ließ ihn dann rasch nach einem neuen Opfer Ausschau halten. (…) Es war ein provozierendes Spiel mit den eigenen Grenzen, die unstillbare Lust am Sieg, am Besitz, und nicht etwa das Bedürfnis nach Bindung. (…) Der Mann war das, was man heute einen ‚womanizer‘ nennen würde, süchtig nach weiblicher Unterwerfung.“ 8)

Und dann kam Hansi Burg (12.2.1898 Wien – 14.3.1975 Garatshausen), die Hans Albers seit Kindertagen kannte, da sie ja die Tochter seines Förderers und Freund seines Vaters Eugen Burg war.

Über sie heißt in auf Wikipedia: „Hansi Burg wurde in eine prominente Künstlerfamilie hineingeboren. Ihre Mutter war die erfolgreiche Koloratursopranistin Emmy Burg-Raabe. Ihr Vater Eugen Burg galt zwischen Wien und Berlin als einer der gefragtesten Theaterregisseure und Schauspieler seiner Zeit. (…). Sie wuchs seit 1910 in Berlin auf [von 1907 bis 1909 in New York, wo der Vater dort Direktor am Deutschen Theater war] und begann ihre Bühnenlaufbahn 1917 am dortigen Lustspielhaus. (…).“ 9)

Bei Matthias Wegner ist nachzulesen: „Hansi Burg schaffte den Durchbruch nicht, sie hat aber in mindestens sieben Filmen mitgewirkt, (…) Nachdem sich die beiden ineinander verliebt hatten, beschloss sie daher, das Leben von Hans Albers ‚in die Hand‘ zu nehmen und sich fortan um seine Geschäfte zu kümmern. Sie wurde die Managerin ihres Hans (…).“ 10)

„Burg und Albers waren um 1925 beide unter verschiedenen Adressen im Berliner Stadtbezirk Charlottenburg wohnhaft. Später lebten sie als Paar zusammen. Als Wochenenddomizil diente den beiden die herrschaftliche Villa Oeding am Wannsee. (…).“ 11)

Worunter Hansi Burg sicherlich litt, hat Matthias Wegner einfühlsam beschrieben: „Hansi Burg und Hans Albers traten immer öfter gemeinsam in der Öffentlichkeit auf, gleichwohl unterließ der Frauenschwarm es nicht, auch anderen Damen den Hof zu machen. Hansi Burg hat sich dazu nur sehr dezent geäußert, aber man hört dennoch heraus, wie schwer der Liebhaber Hans Albers es ihr zuweilen gemacht haben muss. In allen Albers- Biografien wird sie als die große Liebe seines Lebens gefeiert, und in der Tat spricht vieles dafür. Sie jedenfalls, das hat sie auch unter den schlimmsten Umständen bewiesen, hat Hans Albers über alles geliebt. Was ihn betrifft, so ist die Sache komplizierter.“ 12)

Hans Albers machte Karriere. Dazu heißt es in dem Wikipedia Eintrag: „Nach über hundert Stummfilmrollenrollen spielte er 1929 in einem der ersten deutschen Tonfilme, Die Nacht gehört uns und kurz darauf an der Seite von Marlene Dietrich in Der blaue Engel. (…)

In den letzten Jahren der Weimarer Republik war Hans Albers neben sehr erfolgreichen Filmen wie Bomben auf Monte Carlo (1931) (…) erneut in großen Theaterrollen zu sehen, (...) wie z. B. zusammen mit Fritz Kortner in Rivalen oder in Ferenc Molnárs Liliom. Letzteres wurde seit seiner ersten Darstellung am 7. Januar 1931 an der Volksbühne Berlin zu seiner Paraderolle, die er bis zur Absetzung des Stücks durch die NSDAP (da Molnár Jude war) und dann wieder nach dem Zweiten Weltkrieg spielte; hier singt er das Rummelplatz-Ausruferlied Komm auf die Schaukel, Luise.“ 13)

Aber da war auch der Alkohol – und das nicht in Maßen, sondern übermäßig. Dazu Matthias Wegner in seiner sehr lesenswerten Biografie über Hans Albers: „Dass es dabei nicht zu Dammbrüchen kam, dafür sorgten Hansi Burg und Albers selbst mit seiner eisernen Arbeitsmoral. Hansi hatte ihm zunächst das ‚Zocken‘ weitgehend abgewöhnt und das Geschäftliche für ihn übernommen. (…) Sie war für ihn die Helferin, an die er delegieren konnte. Sie gab in ihrer aufopfernden Liebe alles, und er nahm es.“ 14)

Dann kam, die Machtübergabe an die Nationalsozialisten. Dazu Matthias Wegner: „Es gehört zu den am meisten beeindruckenden (…) Seiten von Hans Albers, dass er die Zeit des ‚Dritten Reiches‘ zwar nicht mit blütenweißer, aber doch erstaunlich sauberer Weste überstand. Obgleich sein Weg während der gesamten zwölf Jahre weiterhin von Erfolg zu Erfolg führte, war er am Ende weit weniger versehrt als die meisten seiner Kollegen. Er gehörte zu den Nutznießern, nicht aber zu den Willfährigen. Anders als viele seiner im Lande gebliebenen Kollegen (…) verstand er es recht gut, sich mit Mut und List von den Unterwerfungsritualen fernzuhalten, welche die NS-Machthaber allen voran Joseph Goebbels und dessen Ministerium, forderten. (…) Hans Albers war kein Held. Er hat weder offen noch versteckt Widerstand geleistet, dafür war er nicht politisch und altruistisch genug. Er interessierte sich nur für sich selbst. (…) Hans Albers hat seine Kraft darauf verwandt, sich so wenig wie möglich zu unterwerfen und sich dem Druck mit List und Dreistigkeit zu entziehen. Natürlich half ihm dabei sein unangefochtener Status als Filmliebling der Nation, aber diese Trumpfkarte reizte er auch voll aus.“ 15)

Hans Albers wurde auf der Gottbegnadeten-Liste der Nationalsozialisten geführt. Er wirkte auch in NS-Propagandafilmen mit, so in: „Flüchtlinge (1933) und Henker, Frauen und Soldaten (1935) sowie [in dem] von ihm mit produzierte[n] Propagandafilm Carl Peters über den gleichnamigen Afrikakolonialisten von 1941. 1943 drehte er gemeinsam mit Ilse Werner unter der Regie Helmut Käutners den Farbfilm große Freiheit Nr. 7. (…). Die Uraufführung im September 1945 in Berlin war die erste Filmpremiere nach dem Zweiten Weltkrieg. (…).“ 16)

Nach der Hauptrolle in dem Film über Carl Peters soll sich Hans Albers gedrängt haben, „obwohl die politische Tendenz des Films offensichtlich war. Somit konnte die Popularität des 'blonden Hans' genutzt werden, um den umstrittensten Kolonialisten der Kaiserzeit als NS-Propagandafigur auf die Leinwand zu bringen und für die gegenwärtige Kolonial- und Expansionspolitik werben zu lassen. Der Film-Peters ist Herrenmensch und Führer, der in Afrika deutschen Lebensraum erobern will, jedoch Großbritannien sowie deutsche Juden und Sozialisten gegen sich hat. Am Ende scheitert er an der Intrige dieser Gegenspieler, insbesondere des jüdischen Kolonialdirektors im Auswärtigen Amt (AA.). Nach der Anhörung im Reichstag, der als 'Quasselbude' karikieret wird und sich von seiner Agitationsrede -'wir brauchen mehr, [...] ganz Mittelafrika vom Osten bis zum Westen' - nicht umstimmen lässt, endet der Film mit der Vision, die der 'Kolonialpionier' seiner Mutter schildert: 'Meine Ideen, meine Kolonien, können die doch nicht zertrampeln. Mudding, Mudding, wenn wir beide nicht mehr sind und wenn die da drin schon lange nicht mehr sind, dann steht immer noch ein Berg in Afrika, 6000 Meter hoch, der Kilimandscharo, als das ewige Wahrzeichen für Deutsch-Ostafrika,'“17) schreibt Johannes Hürter in seinem Aufsatz über "Kolonialpolitik und Kolonialismus im Nationalsozialismus".

Trotz seiner Distanz zum NS-Regime und seiner Dreistigkeit gegenüber dieser Unrechtsherrschaft stellt Matthias Wegner zu Recht fest: „Nicht verstehen lässt sich, mit welchem Stoizismus er die Abwanderung und Verhaftung vertrauter Gefährten und Wegbereiter seiner Erfolge hinnahm, die er vielfach aus nächster Nähe erlebte, Er blieb sich selbst der Nächste und verschloss die Augen vor den Tragödien, die sich in seiner unmittelbaren Nähe abspielten. Er teilte das Versagen so vieler anderer Deutschen: Indem er die Dinge geschehen ließ, indem er einfach weiter das tat, was er auch zuvor schon getan hatte, schloss er einen Pakt mit dem Teufel.“ 18)

Doch dann geriet auch Hans Albers unter NS-Druck: Er sollte sich von Hansi Burg trennen, da sie Jüdin war. Der Druck wurde immer massiver, so dass Albers schließlich im Oktober 1935 nachgab und sich offiziell von Hansi Burg – die beiden waren nie verheiratet – trennte. Die beiden hatten bis dahin nicht in einer gemeinsamen Wohnung gelebt. Die Villa am Wannsee, die Albers gemietet hatte, nutzten die beiden an Wochenenden. Außerdem gab es ein Haus am Starnberger See, wohin die beiden auch nach der offiziellen Trennung weilten. Auch begleitete Hansi Burg Hans Albers zu Dreharbeiten, so im November 1936 nach England.

Um nach außen hin zu verdeutlichen, dass das Paar getrennt sei, heiratete Hansi Burg einen Norweger – ein rein formaler Akt.

Doch für Hansi Burg wurde die Lage in Deutschland immer gefährlicher. Schließlich entschied sie sich Ende 1938 zur Flucht. Diese Entscheidung ging von ihr aus, nicht von Hans Albers – wie einige Biografen berichten. In einem Brief an Hans Albers erklärt sie ihre Entscheidung. Dieser Brief wird in Teilen von Matthias Wegner in dessen Biografie über Hans Albers wiedergegeben, woraus ersichtlich wird, dass Hansi Burg es nicht mehr ertragen konnte, dass „das allerprimitivste Liebes- und Lebensgefühl des Zusammenseinmüssens (…) für uns nicht geben [darf] (…). Wozu hat man gelebt, wenn man nicht erreicht hat, über diese ganz persönlichen Gefühle selbst entscheiden zu dürfen? (…) Du wirst verstehen, wie schmerzlich es für mich ist, die sich ja nie in den Vordergrund gedrängt hat, so ganz abseits stehen zu müssen, ich kann diesen Gedanken nicht ertragen, in derselben Stadt zu sein und nicht deinen Film sehen zu können. Es ist bestimmt keine Eitelkeit, sondern nur das Gefühl der plötzlichen Einsamkeit, zu der ich verdammt bin. (…).“ 18)

Über die Schweiz emigrierte Hansi Burg nach London, „wo sie die gesamten Kriegsjahre verbrachte. Hinweise darauf, dass Albers sie im Exil finanziell unterstützt habe, sind so frei erfunden wie die Behauptung geheimer Kontakte“, 18) schreibt Matthias Wegner und berichtet über Hansi Burgs den weiteren Lebensweg im Exil: „Weder sie noch Albers besaßen Geld im Ausland, (…). Sie erhielt als Flüchtling eine Aufenthaltsbescheinigung, aber zunächst keine Arbeit und lebte wie so viele Emigranten anfänglich von der Unterstützung durch Wohltätigkeitsorganisationen. (…) Schließlich fand sie aber eine Anstellung bei einer englischen Textilfirma, und es gelang der in geschäftlichen und organisatorischen Dingen erfahrenen Frau, den Leiter des Unternehmens trotz der Bombenangriffe auf London zur Veranstaltung von Modeschauen zu bewegen.“ 20)

Wie Hans Albers die Trennung verkraftete? Dazu Matthias Wegner: „Sein Alkoholkonsum nahm jedenfalls bedrohlich zu.“ 21)

1946 kehrte Hansi Burg aus dem Exil nach Deutschland zurück und zwar als Korrespondentin einer Londoner Zeitung. Diesen Posten hatte sie angenommen, um dadurch schnell nach Deutschland zurückkehren zu können. Sie soll dann „offenbar unangekündigt – eines Abends in der Garderobe von Hans Albers [erschienen sein]. Dieser sei bei der Wiederbegegnung, wie sie später erzählte, ‚in einem Weinkrampf zusammengebrochen‘“. 22)
Das Paar war wieder vereint, blieb es bis zu Hans Albers Tod und lebte in ihrem Haus am Starnberger See. Hans Albers drehte bis kurz vor seinem Tod weiterhin Filme und war weiterhin alkoholkrank, Hansi Burg morphiumsüchtig.

Nach dem Tod von Hans Albers im Jahre 1960 begannen die Erbstreitigkeiten zwischen Hansi Burg und den drei Schwestern von Hans Albers, denn es gab kein Testament. „Dank eines Schriftstücks, auf dem Albers notiert hatte, dass Hansi Burg seine Erbin sei, erhielt sie schließlich das Haus und das weitere Vermögen zugesprochen. Hansi Burg lebte nun zurückgezogen. Nach dem Verlust ihrer gesamten Familie durch den Holocaust war ihr als einzige Vertraute die Haushälterin geblieben.

1971, vier Jahre vor ihrem Tod, verkaufte sie die Villa in Garatshausen an den Freistaat Bayern. Auflage war, dass der Erwerb für ‚öffentliche Erholungszwecke‘ dienen solle. Burg verblieb aufgrund des vertraglich verankerten Wohnrechts. Ihre sterblichen Überreste ruhen auf dem Friedhof der alten Tutzinger Pfarrkirche St. Peter und Paul. Ihr restliches Vermögen vermachte sie dem Verein Lebenshilfe e. V., der sich seit 1971 geistig und mehrfach behinderten Menschen jeden Alters annimmt.“ 23)