Heestweg
Rahlstedt (1950): Hartwig von Heest (14. Jhd.), Vogt von Trittau.
Von 1912 bis 1950 hieß die Straße Friedrichstraße. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Hartwig-Heest-Weg umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es aber nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1950 bei Friedrichstraße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)
Die Familie von Heest war ein altes Adelsgeschlecht. Es besaß einst das Dorf Heist im Kreis Pinneberg. „Das Gemeindewappen von Heist ist inhaltsgleich mit dem historischen Wappen der erloschenen Adelsfamilie ‚Heest‘, die sich vermutlich nach diesem Ort, der wohl zu ihrem Besitz gehörte, nannte. Mit dem halben Hirsch besiegelte beispielsweise 1361 Hartwig Heest den Verkauf des Dorfes Heist mit dem Edelhof ‚Bothop‘ an das Zisterzienserinnenkloster in Uetersen. Die letzten Herren von Heest fielen 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt. Der durch die Namensidentität begründete Rückgriff auf das Adelswappen betont das Alter der Gemeinde und hält die Erinnerung an mittelalterliche Herrschaftsformen wach.“ 1)
Zu den Aufgaben von Vögten, siehe unter: Vogtredder.