Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hein-Baxmann-Stieg

Moorfleet (1963): Hein Baxmann (um 1580-1647), Holzbildhauer.


1155 Baxmann Pankratiuskirche
Pankratiuskirche in Ochsenwerder; Foto: Günter Stello
1155 Baxmann Fluegelaltar
Flügelaltar in der St. Pankratiuskirche in Ochsenwerder, geschaffen von Hein Baxmann 1632; Foto: Günter Stello

Der Flügelaltar in der Dreieinigkeitskirche in Allermöhe-Reitbrook wurde 1614 von dem Holzbildhauer Hein Baxmann geschaffen. Auch der Flügelalter (1632) in der Kirche St. Pankratius in Ochsenwerder stammt von Hein Baxmann, ebenso die Kanzel in Moorfleet und das Gestühl in der Kirche St. Nikolai.

Über Hein Baxmann schreibt Harald Richert: „Hein Baxmann war der Sohn des gleichnamigen ‚Schnitkers‘ (Tischlers) in Hamburg, der sehr angesehen war und lange Zeit Rechnungsführer und Ältermann des Tischleramtes in St. Jacobi, Hamburg gewesen ist. 1603 legte Hein Baxmann d. Jg. seinen Eid als Neubürger ab. (…) Vermutlich hat er in der Werkstatt seines Vaters als einfacher Tischler gelernt und ist dann wie üblich auf Wanderschaft gegangen, wo er sich als ‚Bildensnider‘ weitergebildet haben wird. 1627 wurde er selber Ältermann des Amtes in Hamburg. (…)“ 1)
Hein Baxmann war wohl zwei Mal verheiratet und hatte insgesamt 14 Kinder. 2)

Wirtschaftlich scheint es Baxmann nicht sehr gut gegangen zu sein. Sein Umzug 1620 aus dem eigenen Haus am Kattrepel in ein gemietetes Haus am Gertrudenkirchof erfolgte, weil Baxmann damals Schulden hatte.

Über Baxmanns künstlerische Arbeit heißt es auf Wikipedia: „Baxmann vertritt den um 1600 in ganz Norddeutschland verbreiteten, niederländisch beeinflussten Renaissancestil. Besonders seine Altäre zeigen einen eigenständigen Typ, dessen Mittelteil von gotischen Klappaltären beeinflusst ist, erweitert durch Renaissanceaufbauten und von Ornamenten umrahmt. (…) Seine Darstellung der Figuren ist sehr detailliert und plastisch, er lockert die religiösen Themen gelegentlich durch Humor und Hintersinnigkeit auf. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Schubkarrentransport des Armen Sünders in die Hölle auf dem Ochsenwerder Altar.“ 3)