Hermann-Möller-Passage
Rahlstedt (2007): Hermann Möller (17.6.1872 Ahrensburg – 10.9.1942 Hamburg), Unternehmer, Fachgeschäft „Eisen Möller“.
Hermann Möller war der Sohn von Anna Margaretha Möller, geborene Hansen und von Carl Heinrich Möller.
1893 eröffnete er einen Klempner-, Mechaniker- und Dachdeckerbetrieb in der heutigen Rahlstedter Boytinstraße. Ein Jahr später heiratete er Katharina Maria Stührwoldt (13.6.1874 Oldenfelde – 28.3.1950 Hamburg). 1)
„Durch ständige Fortbildung (…) wurde er schnell der jüngste Meister und Ausbilder in Schleswig-Holstein (…).
Viele Kunden des Handwerksbetriebes brachten ‚Pütt‘ und ‚Pann‘ zur Reparatur und fragten auch nach neuen Töpfen und Pfannen. Da beschloss Maria Möller, Hermanns Ehefrau, diesen Wünschen nachzugehen und Haushaltsartikel anzubieten. Das war der Anfang des Kaufhauses Möller.
Schon 1896 wurde ein Ladengeschäft in der Parallelstr. 9 (heute Doberaner Weg) eröffnet. (…). 2)
Da Rahlstedts Einwohnendenzahl, besonders auch durch den Bahnanschluss, ständig stieg, entschloss sich Hermann Möller 1919 ein Geschäftshaus in der Bahnhofstraße, die sich zur Hauptstraße entwickelte, zu erwerben und seinen Betrieb dorthin zu verlegen. Seinen Handwerksbetrieb verkaufte er 1921.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten trat Hermann Möller nicht der NSDAP bei. Weder in der NSDAP-Zentralkartei noch in der NSDAP-Gaukartei des Berlin Document Center im Bundesarchiv findet sich eine auf ihn ausgestellte Mitgliederkarte, sodass sich eine Parteimitgliedschaft darüber nicht nachweisen lässt.
Nach Hermann Möllers Tod im Jahr 1942: „war seine Witwe die Geschäftsinhaberin. Ihr gemeinsamer Sohn Max übernahm den Betrieb und erweiterte ihn. Er führte das Geschäft mit seiner Ehefrau Käthe. Später übernahm die gemeinsame Tochter Marianne mit ihrem Mann Kurt Stegner das Unternehmen. Die gemeinsamen Töchter Sylvia (später verheiratete Müsing) und Marina erlernten den Beruf der Einzelhandelskauffrau und übernahmen später das Kaufhaus mit rund 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche in der vierten Generation.
2012 schloss das Geschäft nach 119 Jahren. Es konnte der Konkurrenz durch z. B. Internetverkäufe nicht standhalten.