Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hildburgweg

Lokstedt, seit 1965. Gestalt aus dem Wolfdietrich-Epos B (von Saloniki). 13. Jhd.


Siehe auch: Wolfdietrichweg, Lokstedt (1956), Wolfdietrichsage.

Der Stoff des „Wolfdietrich“-Epos wird auf eine fränkisch-merowingische Tradition zurückgeführt und ist in mehreren Fassungen überliefert, die sich inhaltlich unterscheiden. Im „Wolfdietrich B“ wird der Held als Frucht eines Liebesabenteuers von Hugdietrich, König von Konstantinopel, und Hildburg geschildert. Hildburg wurde von ihrem Vater in einen Turm eingeschlossen, um sie vor sexuellen Abenteuern und Übergriffen zu schützen. Doch Hugdietrich verschaffte sich, verkleidet als seine eigene Schwester, Zutritt zu Hildburg. Sie wurde schwanger und gebar Wolfdietrich (siehe: Wolfdietrichweg). Er wurde im Wald ausgesetzt und von Wölfen als Wolfskind angenommen und aufgezogen.

Eines Tages wurde Wolfdietrich von seinem Großvater gefunden, der das Kind zu seiner Tochter Hildburg brachte. Nun hatte Hildburg ihren Sohn wieder. Und damit alles seine Ordnung hatte, wurde ihr erlaubt, ihren Schwängerer, den Vater Wolfdietrichs, zu heiraten.