Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hoffmeyerstraße

Harburg (1950): Friedrich Wilhelm Hoffmeyer (1.9.1836 Linsburg b. Nienburg a. d. Weser – 2.3.1899 Harburg), Stadtschulinspektor, Mitherausgeber von mehreren Schulbüchern.


Von 1888 bis 1950 hieß die Straße Dorotheenstraße; davor von 1885 bis 1888 Marx-Terrasse, nach dem Grundstücksbesitzer C. H. J. Marx (siehe: Reinholdstraße).
Friedrich Hoffmeyer war der Sohn von Luise Hoffmeyer, geborene Degener und des Zimmermeisters Hinrich Hoffmeyer.

Friedrich Wilhelm Hoffmeyer wurde Lehrer und war an verschiedenen Schulen tätig. Später avancierte er zum Schulrektor in Melle und ab 1875 zum Schulinspektor in Harburg. Er gab mehrere Schulbücher heraus.
Verheiratet war Hoffmeyer mit Johanna Sophie Wilhelmine Riebe.

Dennis Lettow schreibt über Hoffmeyer: „Gemeinsam mit dem Ingenieur Louis Hintz veröffentlichte er eine ganze Reihe von Büchern mit den Schwerpunkten Kalligraphie und Punktierung, die den Schülerinnen und Schülern beim Entwickeln ihrer Handschrift helfen sollten. Seine alleinigen Veröffentlichungen befassen sich größtenteils mit dem Erlernen der bildenden und literarischen Künste. So wurden von Hoffmeyer mehrere Zeichenhefte und Anleitungen für Zeichenlehrer, aber auch Sammlungen von Musterbriefen und ein Handbuch zur Gestaltung des Schreibunterrichts herausgebracht. Dabei sollten die meisten Werke keine verbindliche Vorgabe abzuhandelnden Lehrstoffes sein. So legte Hoffmeyer zum Beispiel bei der Erarbeitung eines Handbuches für den Geschichtsunterricht besonderen Wert auf den Umfang des zur Verfügung gestellten Quellenmaterials, um die Lehrer nicht ihrer Gestaltungsfreiheit des Unterrichts zu berauben.“ 1)

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Hoffmeyer im „Harburger Turnerbund von 1865 e.V.“ (HTB), so beim Bau einer Turnhalle. Dazu Dennis Lettow: „Die Halle wurde auch für den Schulsport genutzt. Auf Grund einer fehlenden Heizung für die Halle, musste der Schulsport allerdings im Winter ausfallen. Der HTB hatte nicht die finanziellen Mittel um die Halle umzubauen, weshalb Hoffmeyer 1880 den Magistrat darum bat, die Turnhalle für die Schule zu kaufen und zu modernisieren. (…). Für das Engagement erhielten Hoffmeyer und der damalige Turnlehrer Hagelberg 1892 die Ehrenmitgliedschaft im HTB.“ 2)