Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hundtstraße

Wandsbek (1951): Heinrich Hundt (27.1.1876 Margarethenhof -12.11.1943 Hamburg), Rektor in Wandsbek.


Zuvor hieß die Straße Schwarze Straße.

Heinrich Hundt war der Sohn von Anna Hundt, Geb. Struck und Hinrich Hundt.

1901 heiratete Heinrich Hundt im Alter von 25 Jahren die damals 21-jährige Emma Steenbock (12.2.1880-10.1.1983). Das Paar bekam drei Kinder. 1)

Heinrich Hundt wurde Rektor einer Knabenvolksschule in Wandsbek.

In der Zeit des Nationalsozialismus war Hundt Mitglied im NSLB und in der NSV.

Die NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) war mit „17 Mio. Mitgliedern (1943) nach der Dt. Arbeitsfront die größte (…) NS-Massenorganisation. (…) Ihren Anspruch auf Monopolisierung der gesamten freien und öffentlichen Wohlfahrt konnte die N. zwar nicht realisieren, doch gelang es ihr, die in der freien Wohlfahrtspflege tätigen Verbände zurückzudrängen bzw. gleichzuschalten (…). Angesichts der ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel (Mitgliedsbeiträge, Spenden, staatliche Zuwendungen) war es ihr n möglich, in alle Bereiche der Wohlfahrt zu expandieren (…). Aufgrund ihrer scheinbaren Ideologieferne war die Arbeit der N. populär und die Mitgliedschaft erschien auch für diejenigen, die dem Regime eher zögernd oder kritisch gegenüberstanden, aber aus Opportunitätsgründen in eine Parteiorganisation eintreten wollten, akzeptabel. Tatsächlich war die Arbeit der N. von rasse- und erbbiologischen Selektionskriterien bestimmt (…).“ 2)

Der Nationalsozialistische Lehrerbund (NSLB) war ein „Zusammenschluss der deutschen Erzieher ohne Rücksicht auf Schulart und Vorbildung. Der N. wurde 1929 als der NSDAP angeschlossener Verband mit Sitz in Bayreuth gegründet. Seine Aufgabe war die weltanschaulich-politische Ausrichtung der Erzieher, die Mitarbeit an der Neuordnung des Schulwesens sowie die fachliche Schulung und Fortbildung der Erzieher auf der Grundlage der nat. soz. Weltanschauung.“3)