Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Johannes-Frömming-Straße

Wandsbek (1999): Johannes „Hänschen“ Frömming (28.6.1910 Berlin – 8.11.1996 Hamburg), Trabrennfahrer.


Die Johannes-Frömming-Straße befindet sich neben dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn in Hamburg Farmsen.

Johannes Frömming war der Sohn einer Schauspielerin und Sängerin und eines Schrittmachers bei Radrennen. Sein Vater soll bereits nach Frömmings Geburt gestorben sein. Seine Mutter soll längere Engagements in Amerika gehabt haben. So wuchs Johannes Frömming bei seinem Großvater auf. Dieser war Fuhrunternehmer und besaß einige Rennpferde.

Da er den Umgang mit Pferden gewohnt war, begann er nach dem Besuch der Volksschule mit 14 Jahren eine Ausbildung zum Pferdewirt an der Trabrennbahn in Berlin-Ruhleben. Über Frömmings berufliche Karriere heißt es in Wikipedia: „Trotz seiner geringen Körpergröße (als Erwachsener war Frömming nur 1,60 m groß) strebte er eine Karriere als Trabrennfahrer an. 1926 (…) hatte er seine Fahrerlizenz erhalten und erreichte gleich im ersten Rennen den zweiten Platz. In seinem zweiten Rennen am 16. Dezember 1926 wurde Frömming zum ersten Mal als Sieger gefeiert.

(…) 1931 trat Hans Frömming erstmals bei einem Rennen im Ausland an, musste sich aber in Kopenhagen mit dem zweiten Platz begnügen. 1933 gewann er mit dem Hengst Xifra das Deutsche Derby. 1934 holte Frömming sein erstes Championat mit 159 Siegen. Am 15. Februar 1935 gewann Frömming in Berlin an einem Tag bei sieben Starts alle Rennen, ein Weltrekord, der erst 1950 von Frömming selbst eingestellt wurde. 1937 stellte er einen weiteren Weltrekord auf, als er 246 Siege innerhalb eines Jahres einfuhr.“1)

Johannes Frömmling, der während des Zweiten Weltkriegs jüdische Freunde in Gestüten und Rennställen versteckt hielt – wofür er später 1964 Ehrung durch die B’nai B’rith erfuhr, verfolgte seine Karriere ab den 1950er -Jahren weiter. In dieser Zeit war er mit seiner Ehefrau Ingeborg, geborene Falk (19.7.1911-18.9.2002) nach Hamburg gezogen.

Internationale Erfolge erzielte er besonders in den 1960er- Jahren.

„1974 gewann Frömming zum elften Mal das Deutsche Derby. Im gleichen Jahr siegte er zum dritten Mal im Prix d'Amérique.“ 1) Im Alter von 78 Jahren beendet er schließlich seine aktive Karriere.

Zur Erinnerung an Hänschen Frömming wird jedes Jahr in Hamburg das Johannes-Frömming-Memorial-Rennen durchgeführt.