Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Krayenkamp

Neustadt (17. Jhd.); nach Hinrich Kraye (Kreye). Er hatte das Gelände 1614 gepachtet.


Darauf wurde im 17. Jahrhundert, nachdem der alte Friedhof um die Michaeliskirche nicht mehr ausreichte, ein neuer Friedhof angelegt. Heinrich Kraye soll die Straße, die dorthin führte, angelegt und nach sich selbst benannt haben.

Eine andere Erklärung für den Straßennamen lautet: dass hier in Zeiten der Pest viele Krähen gewesen sind, die sich vom Aas ernährten. 1)
Siegfried G. Schoppe gibt eine etymologische Erklärung für den Namen Krayenkamp: „FN mit KS*kr (aye) n = Brunnen, Quelle, Kran; vgl. Krähen-horst, Kranich-horst (…).“ 2)

Reinhold Pabel stellt hingegen klar und zieht hierzu alte Quellen hinzu: „Bei der Deutung des Namens Krayenkamp hat sich Heß [J. L. Heß schrieb im 18. Jhd. eine Topographie über Hamburg, R. B.] zu der irrigen Meinung verleiten lassen, hier [am Friedhof, auf dem viele Pestleichen bestattet wurden, R. B.] hätten sich, angelockt von den Ausdünstungen der Leichen, scharenweise Krähen versammelt. Die Straße hätte also eigentlich ‚Krähen-Kamp‘ heißen müssen. Tatsächlich aber steht fest, daß der Namenspatron ein gewisser Hinrich Kraye (Kreye) gewesen ist, der hier 1614 einen Teil des Geländes gepachtet hatte; nach 1620 wird die Zahlung einer Grundgebühr dafür erwähnt. Die Bebauung erfolgte 1606-1650.“ 3)