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Kühnbrücke

Ohlsdorf (1956): Erich Kühn (23.8.1887 Dresden – 5.3.1953 Hamburg), Schriftsteller, kommunalpolitisch in Ohlsdorf tätig.


Max Paul Erich Kühn war der Sohn von Elisabetha Johanne Caroline Kühn, geborene Langenberg und des Kaufmanns Albert Arno Rudolph Kühn. 1)

Max Paul Erich Kühn wurde Redakteur/Journalist.

1911 heiratete der damals 24-Jährige die gleichaltrige Kaufmannstochter Elisabeth Scheffler (geb. 31.1.1887 Dresden). Die Ehe wurde vier Jahre später 1911 geschieden.2)

Kühn ging nach Berlin, wo er als Journalist für die Vossische Zeitung arbeitete. Er schrieb für das Feuilleton.

1917 heiratete er in Hamburg die Kaufmannstochter Marie Johanne Lemaire (geboren 4.4.1898 Dresden). Vier Jahre später, 1921, ließ sich das Paar scheiden. 3) Im selben Jahr heiratete Kühn in Berlin Margarethe Schärf, mit der er sechs Kinder bekam. 4)

Ab 1920 lebte er in Hamburg, wo er bereits Jahre zuvor immer wieder als Journalist tätig gewesen war. Er schrieb für den Hamburgischen Correspondenten. Neben seiner journalistischen Tätigkeit war Kühn auch als Schriftsteller tätig.

Er verfasste auch Weihnachtsmärchen fürs Theater. 1932 wurde er „kaufmännischer Leiter des Thalia Theaters unter der Leitung von Erich Ziegel. Als Ziegel wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 nach Wien emigrierte, trat Erich Kühn gemeinsam mit Paul Mundorf seine Nachfolge als geschäftlicher Direktor des Thalia-Theaters an. Diese Funktion behielt er bis 1936 inne.

1935 wurde Kühn von den Nationalsozialisten mit Berufsverbot/Schreibverbot belegt, konnte aber dank Freundeshilfe 1935–1945 als Redakteur der Oldesloer Zeitung inkognito beruflich aktiv bleiben. Auch Kühn half politisch Verfolgten. So verbargen er und seine Familie in der Zeit des Nationalsozialismus einen jüdischen ehemaligen Richter und dessen Frau,“ 5) heißt es in Wikipedia.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus schrieb Kühn wieder Weihnachtsmärchen für das Thalia Theater; darüber hinaus arbeitete er für den Nordwestdeutschen Rundfunk.

Kühn betätigte sich auch parteipolitisch; so gründete er mit anderen am 1.10.1945 die Christlich Demokratische Partei (CDP) bei (später CDU).

„Kühn strebte keine Karriere im späteren Bundestag an, sondern blieb als Kommunalpolitiker im Bezirksausschuss Hamburg-Nord, in den er für die CDU 1949 auf Platz drei der Liste des Vaterstädtischen Bundes Hamburg gewählt wurde, und im Fuhlsbüttler Ortsausschuss. Zudem war er von 1948 bis zu seinem Tode Ortsvorsitzender der CDU in Fuhlsbüttel. Nach seinem Tod setzte seine Frau Margarethe seine Arbeit fort,“ 6) ist in Wikipedia nachzulesen.