Laurembergstieg
Wellingsbüttel (1971): Prof. Peter Lauremberg (26.8.1585 Rostock – 13.5.1639 Rostock), Rektor am Akademischen Gymnasium (1615-1618), Universitätsprofessor in Rostock für Mathematik und Physik
Siehe auch: Laurembergweg
Vorher Teil des Weges Knokenholt.
Peter Lauremberg war der Sohn von Jeanne Lauremberg, geborene Longoeil und des Stadtpysikus‘ und Professors der Medizin und der höheren Mathematik Wilhelm Lauremberg.
Peter Laurembergs Mutter starb, als er vier Jahre alt war. 1) Er besuchte die Rostocker Bürgerschule und studierte später in Rostock Medizin und Astronomie. „1608 ging er zur Fortsetzung seiner Studien nach Leyden; von hier zog er nach Löwen, nach Paris, Saumur u. s. f., theilweise als Hofmeister einiger preußischen Adligen; später reiste er nach Poitiers und Toulouse mit einem jungen Engländer.“ 2) 1610, promovierte er in Paris und bekam 1611 an der Universität von Montauban eine Professur in Philosophie. Drei Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück und nahm 1614 eine Anstellung als Professor für Mathematik und Physik am Hamburger Akademischen Gymnasium an.
1616 heiratete der 31-Jährige die damals 17-jährige Margaretha Carmon (1599-1671). 1619 wurde der Sohn Jacob Sebastian geboren, der später Professor der Jurisprudenz und Geschichte in Rostock wurde.
Die Tochter Gertrud, die 1629 zur Welt kam, wurde 1668 mit Christian Hildebrand, der als Professor der Logik an der Universität Rostock lehrte, verheiratet. Neben diesen beiden Kindern soll das Ehepaar Lauremberg noch weitere drei Kinder gehabt haben (Johanna, Catharina und Wilhelm). 3)
1624 folgte Peter Lauremberg dem Ruf der Universität Rostock, die Professur für Poesie, Mathematik und Medizin zu übernehmen. Diese Tätigkeit übte er bis zu seinem Tod 1639 aus. 1635 wurde er zudem zum Rektor der Universität gewählt.
Neben seinem Interesse für die oben genannten Wissenschaften widmete sich Peter Lauremberg leidenschaftlich der Gartenarbeit und der Botanik und besaß mehrere Gärten, so seinen Hausgarten an seinem Wohnhaus, aber auch weitere Gärten außerhalb der Stadtmauer. Er war auch der erste in Mecklenburg, der Kartoffeln anbaute. 4) 1632 verfasste er ein Gartenlehrbuch und ebenfalls 1632 ein Buch über Pflanzenkunde. Aber auch andere wissenschaftliche Lehrbücher, wie z. B. eine Einführung in die Medizin (1630), wurden von ihm veröffentlicht. „Die 700 Artikel seiner riesigen Kuriositäten-Anthologie, der ersten ihrer Art in deutscher Sprache, zeugen von seinen umfassenden Kenntnissen. Ferner verfasste Lauremberg fünf Lautenstücke mit Widmungen in dem bedeutenden Lauten- und Liederbuch seines Freundes und späteren Pastoren Petrus Fabricius, der mit ihm in Rostock studierte.“ 5)