Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Lichtensteinweg

Wellingsbüttel (1951): Hinrich Lichtenstein (25.8.1753 Helmstedt - 17.2.1816 Helmstedt), Rektor des Johanneums.


Vorher hieß der Weg Lerchenkamp.

Anton August Heinrich Lichtenstein war der Sohn von Margarethe (Hedwig) Louise Lichtenstein, geborene Kukuk und des Hofrats und Bürgermeisters von Helmstedt Joachim Dietrich Lichtenstein.

Als Heinrich Lichtenstein 16 Jahre alt war, starb seine Mutter.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Helmstedt studierte Lichtenstein ab Ostern 1771 an der Universität Göttingen. Er hörte Vorlesungen in den Fächern Theologie, orientalische Sprachen, Botanik, Naturkunde, Philosophie, Physik etc. Ein Jahr später wechselte er auf die Universität Leipzig.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1773 musste Lichtenstein sein Studium abbrechen und nach Helmstedt zurückkehren. Dort wurde er Lehrer für orientalische Sprachen.

„Als Lichtenstein im Herbst 1774 einen Ruf an die Universität Jena als a. o. Prof. für Philosophie erhielt, lehnte er ab und avancierte dafür zum Rektor der Helmstedter Stadtschule. Drei Jahre später verließ er Helmstedt und ging nach Hamburg. Mit Wirkung vom 26. August 1777 berief das Scholarkollegium Hamburgs Lichtenstein zum Konrektor des Johanneums. (…).“1)

Im selben Jahr heiratete er Henriette Louise Berkhan (1.4.1755 Braunschweig – 6.3.1824 Helmstedt). Neun Monate später wurde das erste Kind geboren, das aber nach einigen Monaten verstarb. Es folgten noch weitere sechs Kinder, geboren: 1780, 1781, 1783, 1785 (Zwillinge), und 1787. Ein Kind wurde nur zwei Jahre alt.2)

Die berufliche Karriere des vielfachen Vaters schritt voran. „Ab 1782 war er Rektor des Johanneums. Von 1794 bis 1796 war er zusätzlich Bibliotheksassistent und von 1796 bis 1798 Direktor der Stadtbibliothek in Hamburg.“ 3)
1798 folgte der damals 45-Jährige einem Ruf an die Universität Helmstedt, wo er das Amt eines Professors für Theologie übernahm. Außerdem wurde der vielfache Vater zum Generalsuperintendenten und ersten Pastor an der St.-Stephans-Kirche ernannt.

Aber damit nicht genug „1803 erhielt er die Würde des Abts des Klosters Michaelstein, nachdem er bereits seit 1775 Subprior des Klosters war; mit der Gründung des Königreiches Westphalen 1807 wurden die Klostergüter eingezogen, aus ihnen französische Offiziere dotiert und das Predigerseminar geschlossen. Als die Universität 1810 schloss, blieb er trotzdem in Helmstedt.“ 4)