Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Liebezeitstraße

Billstedt (1962): Johann Gottfried Liebezeit (gest. zweite Jahreshälfte 1703) 1), Verleger.


Jakob Franck schreibt 1883 in der Allgemeinen Deutschen Biographie über den Verleger Johann Gottfried Liebezeit: „Buchhändler zu Hamburg in der zweiten Hälfte des 17. und dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Aufzeichnungen über die äußeren Verhältnisse sowol dieses Buchhändlers selbst, seiner Wittwe und deren beider Geschäftsgenossen, als auch der Nachfolger in der Handlung sind sehr dürftig und lückenhaft. Es scheint, daß L. früher zu Stockholm gelebt habe, denn 1670 erschien ‚J. C. Boytin Discursus juridicus de mero imperio‘, 4°, Holmiae (Stockholm) und Hamburg, bei J. G. L. und Joh. Naumann, 1691 aber verlegte er zu Hamburg des Joh. Moller ‚Isagoge ad Historiam Chersonesi Cimbricae‘, 8°. Sein Geschäftsgenosse Naumann aber war der Sohn des zu Großenhain in Sachsen den 20. Sept. 1614 geborenen und den 16. Mai 1668 zu Hamburg gestorbenen Buchhändlers gleichen Namens. Der letztere betrieb zuerst sein Geschäft als Buchhändler zu Hamburg und dann seit 1650 als solcher zu Frankfurt a/M. (…). Im J. 1707 erscheint L. in Verbindung mit einem Buchhändler Samuel Heyl, der fast völlig unbekannt ist. (…) 1708, hatte seine Frau unter ihrem Namen des V. Placcius ‚Theatrum Anonymorum et Pseudonymorum‘, Fol., verlegt und zwei Jahre später tritt auch ein Christian L. als Buchhändler auf, der vielleicht ein Sohn des vorigen war und sich ein besonderes Geschäft gegründet hatte. Der letztere verlegte manche sehr bedeutende Werke, wie 1706 des J.A. Fabricius ‚Bibliotheca latina‘ (…).“ 2)