Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Bahrstraße

Eißendorf (1955): Johann Friedrich August Bahr (13.7.1801 Rotenkirchen am Solling – 25.2.1855 Harburg), Bürgermeister von Harburg


Siehe auch: Blohmstraße, Harburg (1867): Johann Heinrich Blohm (29.1.1799 Dreye Bremen – 13.5.1858 Harburg), Baurat und Wasserbaudirektor

Bahr war studierter Jurist, sein Vater Carl Friedrich Bahr Amtmann in Dannenberg. Bevor Johann Friedrich August Bahr nach Harburg kam, arbeitete er als Amtsassessor in Bleckede. „Zum Zeitpunkt der Verwaltungsordnung von 1827 war Bahr Magistratssessor in Harburg.“1) 1827 heiratete er Christiane Auguste Winckler. 2) Das Paar bekam Kinder.

Von 1835 bis zu seinem Tod fungierte Bahr als Bürgermeister von Harburg. In seiner Amtszeit lagen ihm besonders die Förderung neuer Verkehrswege und der Ausbau des Harburger Hafens am Herzen. „König Ernst August I. von Hannover genehmigte 1840, nachdem Bahr sich für diesen neuen Verkehrsweg einsetzte, den Bau der Eisenbahn Hannover-Harburg. Am 6. März 1847 fuhr die erste Lokomotive mit zwei Personenwagen durch Harburg. (…)

Im Jahr 1841 trug er die Pläne zum Bau einer neuen Hafenanlage in einer öffentlichen Audienz dem König von Hannover vor. 1843 wurde der Königlich hannoversche Baurat und Wasserbau-Direktor Johann Heinrich Blohm (1799–1858) [siehe: Blohmstraße] mit der Planung und Bau einer neuen Harburger Hafenanlage beauftragt. Dieser neue Hafen konnte ab 1849 genutzt werden. Dadurch wurde der Umschlag im Harburger Hafen gewaltig gesteigert (…).“ 3)

1853 wurde die Dampffähre über die Süderelbe eingeweiht.

„Harburger Tumulte im Jahr 1848, als Ausstrahlungen der Märzrevolution, veranlassten Bahr mit dem Harburger Magistrat zum Erlass der Bestimmungen für die Bürgergarde zu Harburg. Unter Bahr zog die Industrialisierung in die Stadt Harburg. Maßgeblich daran beteiligt war Bahrs Einsatz für die Verkehrswege.“ 4)