Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Meister-Francke-Straße

Barmbek-Nord (1929): Meister Francke (um 1383 – um 1436 Hamburg), Maler.


Der am Niederrhein geborene Francke war Priester und gehörte den Dominikane Mönchen an. Über ihn heißt es im „Der neue Rump“: „Die Malerei hat er in den Werkstätten der Buchmaler in Paris gelernt (…), die ‚artes Liberales‘ dort an der Universität studiert. Sein Titel ‚mester‘ ist als Verdeutschung von magister zu verstehen; Francke hatte also den akademischen Grad eines Magisters erworben (…). Die theologischen Gedanken in seinen Tafeln sind demnach ebenso sein Werk wie die bildnerische Verwirklichung.“1)

Als sein erstes Werk wird der Barbara-Altar aus dem Jahre 14121 angesehen.

In der Datenbank „Hamburger Persönlichkeiten steht: „Wann genau – und auch, warum – Francke nach Hamburg ging, ist unbekannt. (…) Spätestens seit 1424 lebte Francke als Mönch im Dominikanerkloster St. Johannis in Hamburg, da er in diesem Jahr einen Auftrag der Bruderschaft der Englandfahrer erhielt, einen Altar für die Thomas-Kapelle von St. Johannis zu erschaffen: ihr Schutzheiliger war Thomas von Canterbury.“ 2)

Francke erhielt 1429 auch einen Auftrag von der Bruderschaft der Schwarzhäupter aus Reval, die von Francke eine Altartafel bemalt haben wollten. Bereits 1534/35 wurde dieser Dreifaltigkeitsaltar in Reval während des „Bildersturms“ zerstört.

„Als ein spätes Werk wird ein Schmerzensmann angesehen. Die Tafel befindet sich heute in der Hamburger Kunsthalle und entstand wohl um 1431, möglicherweise hing sie ursprünglich einmal in der Klosterkirche von St. Johannis in Hamburg.“ 3)