Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Melhopweg

Wohldorf-Ohlstedt (1948): Wilhelm Melhop (11.3.1856 Hamburg – 29.4.1943 Hamburg), Oberbaurat, Topograph, Heimatforscher.


Vor 1948 hieß die Straße Schulweg. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Melhopweg umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war, und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1948 bei Schulweg. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)

Wilhelm Melhops Mutter war Hannchen Melhop, geb. Krüger, sein Vater Wilhelm Peter Melhop und Schriftsteller. Auch Melhop junior wurde Schriftsteller. So schrieb er ein Standardwerk über die Alster und Bücher zur historischen Topografie der Freien und Hansestadt Hamburg. Außerdem arbeitete Melhop als Architekt. Melhop hatte eine Ausbildung als Zeichner und Bauaufseher bei der Baudeputation in Hamburg, Abteilung Ingenieurwesen sowie ein Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover absolviert.

Melhop wurde bei der Baudeputation der Stadt Hamburg, Abteilung Ingenieurwesen eingestellt und schaffte es 1896 bis zum Baumeister I. Klasse. 1)

1881 hatte er Elise Schlüter geheiratet, die aber bereits 1910 starb.

Laut Wikipedia wechselte Melhop 1901 zur Deputation für das Beleuchtungswesen in Hamburg und avancierte schließlich 1922 zum Oberbaurat. 2)

Fünf Jahre zuvor hatte er 1917 im Alter von 61 Jahren die damals 47-jährige Friderike Josefine verwitwete Löhner, geb. Wagner (27.4.1870 – 23.3.1953 Hamburg) geheiratet.3)

Bei der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war Melhopp 77 Jahre alt. Weder in der NSDAP-Zentralkartei noch in der NSDAP-Gaukartei des Berlin Document Center im Bundesarchiv findet sich eine auf Wilhelm Melhop ausgestellte Mitgliederkarte, sodass sich eine Parteimitgliedschaft darüber nicht nachweisen lässt.