Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Nehlsstraße

Steinwerder (1906): Christian Johannes Nehls (29.9.1841 Schülp - 5.9.1897 Hamburg), Wasserbaudirektor.


Christian Johannes Nehls entstammte einer Kleinbauernfamilie. Sein Vater arbeitete auch noch als Zimmermann.
Er besuchte die Dorfschule und absolvierte eine Ausbildung zum Volksschullehrer und bildete sich in Mathematik weiter.

Über Nehls schreibt Jürgen Gottschalk: „In Flottbek machte er erstmalig die Bekanntschaft mit Personen, die in der Wirtschaft und in technischen Arbeitsfeldern tätig waren. Dieser Einfluss veranlasste ihn, Ingenieur zu werden.“ 1)
Nehls studierte am Technikum in Göttingen und wechselte dann 1862 ans Polytechnikum in Hannover mit Schwerpunkt Mathematik und Mechanik.

Seine erste Anstellung erhielt er bei der Deich- und Wasserbaudirektion in Altona und wurde 1868 in den hamburgischen Staatsdienst übernommen. Zwei Jahre später heiratete der damals 29-Jährige die damals 24-jährige Charlotte Lucie Helene Theodore Agnes Simon (geb. 13.12.1846). Das Paar bekam zwei Kinder. 2)
Nehls bekleidete den Posten des technischen Bürochefs bei der „Sektion für Strom und Hafenbau“ und avancierte 1875 zum Wasserbaudirektor. In dieser Position blieb er bis zu seinem Tod 1897.

Nachdem hamburgisches und preußisches Gebiet „sowie die Unterelbe in den Zollbereich des Reiches einbezogen wurden, eröffnete sich für Nehls ab 1882 eine herausragende Aufgabe. Hamburg war in dem Vertrag die Anlage eines Freihafens mit uneingeschränkter Zulassung unterschiedlicher Industriezweige eingeräumt worden“, 3) so Jürgen Gottschalk. Und so entwickelte Nehls mit anderen „den Generalbebauungsplan für das Freihafengebiet, dessen Durchführung in den Jahren von 1883 bis 1888 erfolgte“. 4)

In einem Staatsvertrag zwischen Hamburg und Preußen (Köhlbrandvertrag) wurde u. a. auch die Vertiefung des Köhlbrands beschlossen