Otto-Wallach-Weg
Osdorf (1949): Dr. Otto Wallach (27.3.1847- 26.2.1931), Professor für Chemie in Göttingen, Nobelpreisträger für Chemie.
Früher hieß die Straße Auguststraße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).
In Wikipedia heißt es über die Herkunft und den Werdegang von Otto Wallach u. a.: „Otto Wallachs Vater entstammte einer jüdischen Familie und konvertierte zum Luthertum. Er war Verwaltungsbeamter und arbeitete im Rang eines Oberregierungsrats in Ostpreußen“ 1) Später wurde er Direktor der Oberrechnungskammer in Potsdam. „Die Mutter, Otillie geb. Thoma, stammte aus der Franche-Comté.“ 2)
Schon als Kind begeisterte sich Otto Wallach für Chemie. „Beeinflusst von einem älteren Freund unternahm er erste Experimente, für die er nach eigenen Aussagen auch Einrichtungsgegenstände des elterlichen Haushalts, etwa die Spirituslampe eines kostbaren Teeservices, nutzte. Als er sich nach dem Abitur entschied, Chemie zu studieren, tat er dies ohne den Segen seines den Otto Wallach später mit den Worten zitierte, dass man mit diesem Fach ‚ja nicht einmal einen Orden bekommen‘ könne“,3) heißt es auf der Website der Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften.
Otto Wallach studierte Chemie in Göttingen und Berlin und promovierte 1869 über „vom Toluol abgeleitete neue isomere Verbindungen“. „Ab 1870 war er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn tätig. Im gleichen Jahr diente er als Rot-Kreuz-Helfer im Deutsch-Französischen Krieg. 1871 wechselte er nach Berlin, wo er eine Stelle bei der Firma Agfa antrat. 1872 wechselte Wallach erneut nach Bonn, wo er habilitierte. Ab 1873 war er dort als Privatdozent tätig, drei Jahre später erhielt er eine ordentliche Professur. 1884 begann er, sich wissenschaftlich mit Terpenen zu beschäftigen. 1889 wurde Wallach Direktor des Chemischen Instituts der Georg-August-Universität in Göttingen. Unter seiner Führung wurde Göttingen zu einem wichtigen Ausbildungsort für Chemiker in Deutschland. (…). 1915 wurde Wallach emeritiert, blieb aber bis 1927 wissenschaftlich aktv.“ 4)
1910 erhielt er den Nobelpreis für Chemie und zwar für „seine Pionierleistung auf dem Gebiet der alizyklischen Verbindungen“.5)
„Otto Wallach gilt als Vater des modernen Parfüms. Er untersuchte die in ätherischen Pflanzenölen enthaltenen Verbindungen. Aufschluss über diese Arbeit gab unter anderem sein Buch mit dem Titel Terpene und Campher. (…) Mit seinen Forschungen ebnete Wallach den Weg für die industrielle Entwicklung und Herstellung synthetischer Duftstoffe.“ 6)
Otto Wallach blieb ledig und kinderlos. Er starb nach seinem zweiten Schlaganfall 1931 im Alter von 84 Jahren.