Paalzowweg
Bergedorf (1949): Franz-Wilhelm Ludwig Paalzow (7.11.1816 Netzeband – 7.8.1899 Bergedorf), Preußischer Postmeister in Bergedorf.
Vor 1949 hieß die Straße Fritz-Reuter-Weg. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Paalzowweg umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war, und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1949 bei Fritz-Reuter-Weg. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)
Paalzow, der mit Anna Maria Henriette Behr verheiratet war, war Bergedorfs erster Postdirektor. „Schon 1837 wurde er Vorsteher der Köngl. Preuß. Postexpedition in Bergedorf. Einige Jahre später gründete er das beiderstädtische Postamt in Bergedorf, das 1861-67 die unter Briefmarkensammlern so begehrten Bergedorfer Marken herausbrachte. Er trat später in den Dienst der Kaiserlichen Reichspost (…),“ 1) heißt es in der Bergedorf Chronik..
Harald Richert berichtet, dass die Preußische Poststation, die sich im Haus Sachsenstraße 2 befand, bis 1847 als „Pferdepost mit 4 Postillionen und 16 Pferden“ 2) bestand. Und weiter schreibt Harald Richert: „Auf seine [Paalzow‘] Initiative hin entstand 1847, nach dem Bau der Eisenbahn zwischen Hamburg und Berlin, die beiderstädtische Post. Sie wurde 1866 durch die Norddeutsche Bundespost und 1871 durch die Reichspost abgelöst.“ 3)