Poeckstraße
Bergedorf/Lohbrügge (1949): Wilhelm Poeck (29.12.1866 Moisburg -7.9.1933 Blumenau in Brasilien), niederdeutscher Dichter.
Vor 1949 hieß die Straße Feldstraße. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Wilhelm-Poeck-Straße umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1940 bei feldstraße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)

„August Ludwig Wilhelm Poeck wurde in der Moisburger Dammschmiede als erstes von 14 Kindern des Schmiedes Johann Peter Ludwig Poeck und seiner aus Altenwerder stammenden Frau Sophie Dorothee Friederike Detjen geboren. Von seinen Geschwistern erreichten jedoch nur vier das dritte Lebensjahr. Ab 1878 besuchte Poeck das Gymnasium in Hamburg-Harburg und machte 1886 sein Abitur. Anschließend studierte er neuere Sprachen in Göttingen, wo er 1887 Gründungspräsident der Sängerschaft Gottinga Göttingen war, und in Marburg. Von 1898 bis 1907 war er als Oberbeamter beim Hamburger Zoll tätig. Danach arbeitete er nur noch als freier Schriftsteller.
Er war verheiratet mit Erna Poeck, die aus Deutsch Krone stammte. Mit ihr hatte er eine Tochter Marianne Eleonore“ 1), so heißt es in Poecks Wikipedia Eintrag, in dem auch Poecks Werke aufgelistet sind.
Aus der Heiratsurkunde ist zu ersehen, dass Wilhelm Poeck 1891 Dorothea Luise Mathilde Schlüter (geb. 14.6.1868 in Bodenteich) heiratete. Sie starb am 22.3.1947 im „Versorgungsheim Hamburg-Farmsen“. 2)
Wilhelm Poeck war 14 Jahre zuvor in Blumenau in Brasilien gestorben, eine 1850 von deutschen Einwanderern gegründete Stadt, in der damals Deutsch die vorherrschende Sprache war.