Vinhagenweg
Bergedorf (1949): Rothard Vinhagen (ca.1624 Lübeck – 27.8.1677), Amtsverwalter des Amtes Bergedorf.
Vor 1949 hieß die Straße Knickweg. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Vinhagenweg umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen gekommen war. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1949 bei Knickweg. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)
Rothard Vinhagen war der Sohn von Catharina Vinhagen und des Ratsherrn Johann Vinhagen aus Lübeck.
Rothard Vinhagen wurde von Lübeck als Amtsverwalter des Amtes Bergedorf eingesetzt. „Rothard Vinhagen erbaute den Fachwerkteil des Bergedorfer Schlosses (…). So leitete Vinhagen von 1657-1677 die Geschicke des Amtes Bergedorf; also des Städtchen Bergedorf mit den Vierlanden und dem Dorf Geesthacht/Elbe.“ 1)
Und im Bergedorfer Personen Lexikon steht: Vinhagen war von: „1657-1677 Amtsverwalter in Bergedorf. Wie sein Vorgänger Hermann Schuldoff [Schuldorffstraße] hatte auch R. sein Amt in kriegerischen Zeiten auszuüben. Durch den Schwedisch-Dänischen Krieg drohte den Vierlanden 1657 die Einquartierung kaiserlicher Truppen. V. konnte dies durch die Zahlung von 72.000 Mark Kriegskontribution verhindern.“ 2)