Von-der-Tann-Straße
Eimsbüttel (1885): Ludwig Freiherr von und zu der Tann Rathsamhausen (18.6.1815 Darmstadt – 26.4.1881 Meran), General.
Ludwig von der Tann war der Sohn von Sophie von der Tann, geborene von Rathsamhausen und des bayerischen Kämmerers Heinrich von der Tann.
Ludwig von der Tanns Taufpate war König Ludwig I. von Bayern.
In der Hessischen Biografie ist der Lebensweg des Adligen wie folgt aufgelistet. Näheres zu von der Tanns militärischen Weg siehe in Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_der_Tann-Rathsamhausen.
„Werdegang:
• in Darmstadt im Haus seines Großvaters Rathsamhausen geboren
• Kindheit auf Schloss Tann in der Rhön (Gelbes Schloss)
• 1827 Page am königlichen Hof in München
• 1833 Eintritt in das Militär
• 1855 Generalmajor
• Königlich-Bayerischer General-Adjutant des Königs
• General der Infanterie à la suite des 1. Feldartillerie-Regiments, Generalstabschef
• Königlich-Bayerischer Kämmerer
• Ehrenritter des Johanniter-Ordens
• Großkreuz und Großkanzler des Militär-Max-Joseph-Ordens
• Ritter des Ordens pour le mérite
• Ehrenbürger von München
• Königlich-Bayerischer Namen- und Wappenvereinigung als‘„von und zu der Tann-Rathsamhausen‘“ 1)
Einen Bezug zu Hamburg und Schleswig-Holstein hatte er insofern, weil er:
„1848 (…) als Major bei Ausbruch des Krieges gegen Dänemark nach Schleswig-Holstein“ 2) ging. „Dort konnte er als Kommandeur eines Freischar-Korps, bestehend aus Freiwilligen aus Hamburg, Magdeburg und Kiel, diese Einheit in kurzer Zeit zu einem einsatzfähigen Verband machen. Er tat sich bei Altenhof am 21. April 1848 und Hoptrup hervor. Dafür erhielt er am 8. Mai 1854 das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens. 1849 wurde er Chef des Stabes der unter dem Befehl des Prinzen Eduard von Sachsen-Altenburg stehenden Division und im Juli 1850 trat er als Oberst und Chef des Stabes des Generals Karl Wilhelm von Willisen in die schleswig-holsteinische Armee ein, mit der er bei Idstedt, Missunde und bei der vergeblichen Belagerung und versuchten Erstürmung von Friedrichstadt kämpfte.“ 3)
Nach seiner Rückkehr nach Bayern wurde er Adjutant des bayrischen Königs Maximilian II. In dieser Zeit heiratete der 37-Jährige standesgemäß 1852 die damals 23-jährige Gräfin Anna Beata Luise Augusta von Voß (17.7.1829 Schorssow, Mecklenburg – 22.12.1905 Weimar). Sie war die Tochter des Landrats Graf Felix von Voß und Gräfin Luise Wilhelmine, geborene Gräfin von Hahn. 4)
Gräfin Anna von der Tann fungierte als Königlich-Bayerische Palastdame und Ehrendame des Theresien-Ordens, der 1827 von Therese von Bayern, der Ehefrau König Ludwig I. gestiftet wurde und sich darauf fokussierte: „unvermögenden, adeligen, jedoch christlich und ehelich geborenen Damen, die unverheiratet geblieben waren, eine Rente [zu] verschaffen und somit ein standesgemäßes Leben [zu] ermöglichen.“ 5)
Gräfin Anna von der Tann bekam mit ihrem Mann fünf Kinder (einen Sohn und vier Töchter). Als „Stammhalter“ wurde 1854 als erstes Kind, ein Sohn geboren. Dieser schlug ebenfalls die militärische Laufbahn ein und wurde Leutnant, starb allerdings bereits im Alter von 22 Jahren.
1856 kam eine Tochter auf die Welt, die mit einem Generalleutnant und Flügeladjutanten des Kaisers verheiratet wurde.
Als drittes Kind wurde 1858 wieder eine Tochter geboren, die in erster Ehe ebenfalls einen Generalleutnant heiratete und nach der Scheidung ihre zweite Ehe mit einem Königl. Preuß Oberstleutnant einging.
1862 das vierte Kind, wieder eine Tochter. Sie heiratete einen Geheimen Staatsrat.
1869 als fünftes Kind erneut eine Tochter, die einen kaiserlich-Deutschen Gesandten ehelichte. 6)