Zürnerweg
Horn (1950): Albert Zürner (23.1.1890 Hamburg -18.7.1920), Kunstspringer, erster Olympiasieger aus Hamburg.
Albert Zürner war Wasserspringer und Olympiasieger und trainierte im 1893 gegründeten Schwimmverein „Stern“. Beruflich arbeitete er als Bankbeamter. (vgl: Sterbeurkunde). Er nahm an den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen teil, und belegte beim Turmspringen den vierten Platz. „Bei den Olympischen Sommerspielen 1908 in London gewann er die Goldmedaille im Kunstspringen. Bei seiner dritten Olympiateilnahme, den Olympischen
Sommerspielen 1912 in Stockholm, gewann er seine zweite Medaille, diesmal Silber im Turmspringen. Er nahm auch am Kunstspringen teil, wo er den vierten Platz belegte. Albert Zürner starb am 18. Juli 1920 an den Folgen eines Sprungunfalls,“ 1) den er in der Badeanstalt Alsterlust erlitten hatte.
In der Datenbank „Hamburger Persönlichkeiten“ steht mehr über Albert Zürner: „Albert Zürner war Sohn eines Schlachtermeisters in Hamburg-St. Georg.“ 2) Dieser hieß August Bernhard Zürner. Albert Zürners Mutter war Anna Magdalena Zürner geb. Schnoor. 3)
In der Datenbank „Hamburger Persönlichkeiten“ heißt es außerdem über Zürner: „Schon als Kind war er Mitglied im ‚Hamburg St-Pauli Turnverein von 1862‘. Doch schon mit 12 Jahren begeisterte sich für den Wassersport, speziell für das Turmspringen. (…). Mit gerade 16 Jahren erhielt er 1906 eine Einladung zu den Olympischen Zwischenspielen in Athen und machte sich trotz Bedenken der Eltern auf die 2000 Kilometer lange Reise. (…). Zurück in Hamburg nahm von dem großen Erfolg kaum jemand Notiz, auf ihren Sportseiten der Lokalzeitungen dominierten Berichte über Pferderennen.
Das änderte sich schlagartig, als Albert Zürner 1908 bei den Meisterschaften in Berlin die deutsche Springer-Elite deklassierte und den von Wilhelm II. gestifteten ‚Kaiserpreis‘ gewann.
Er überzeugte mit perfekten Schraubsprüngen, die damals ‚Bohrer‘ genannt wurden. (…).
Direkt anschließend fuhr er per Fähre nach London zu den vierten Olympischen Spielen. Den Sportlern wurde die große Ehre zuteil, dass King Edward VII. die Schwimmwettbewerbe verfolgte. (…). Die 81 deutschen Athleten klagten über die mäßige Unterstützung von Seiten der ‚Deutschen Sport-Behörde‘. Für Anreise und
zweiwöchigen Aufenthalt bekam jeder 100 Mark. Die Unterbringung war entsprechend bescheiden und das Essen, so ein Mannschaftssprecher grauenhaft (…)..
Er [Zürner] siegte und gewann damit eine der damals zum ersten Mal verliehenen olympischen Goldmedaillen. Vier Jahre später trat er auch in Stockholm an und errang nach dem packenden Wettkampf im Turmspringen Silber. Die 1916 in Berlin geplanten Olympischen Spiele fielen wegen des 1. Weltkriegs aus. (…).
1988 wurde er in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports in Fort Lauderdale/Florida aufgenommen.“ 4)