Uffelnsweg
Veddel (1929), nach der aus den Niederlanden eingewanderten Kaufmannsfamilie van Uffeln. Diese besaß zwischen 1639 und 1698 den Gutsbezirk der Großen und Kleinen Veddel und des Grevenhofes.
Der Fernhandelskaufmann Domenicus van Uffeln 1545-1623) wurde durch den Portugalhandel reich und profitierte vom Kolonialismus. Er handelte in erster Linie mit Indigo 1) und importierte Brasilholz. Dieses Farbholz wurde in Brasilien angebaut, damals eine portugiesische Kolonie. Aus ihm konnte man roten Farbstoff gewinnen, der in der Hamburger Textilfärberei gebraucht wurde. 2)
Domenicus van Uffeln, der im Alter von nicht ganz 78 Jahren im Juli 1623 verstarb und mit Maria Hoorn verheiratet war 3), besaß „neben einem Stadthaus in der Kleinen Reichenstraße (…) ein Gut im Herzogtum Lauenburg. Zudem erwarb die Familie einen Land- und Sommersitz in Billwerder. Seine Erben stifteten 1631 eine prachtvolle Kanzel aus weißem und schwarzem Marmor in der Kirche St. Katharinen für ihn (…). Der Sohn des Dominicus van Uffeln, der ebenfalls Domenicus (1584-1656) hieß, erwarb zusätzlich zum ererbten Gut zwei weitere Güter, eines ebenfalls im Herzogtum Lauenburg gelegen, das andere in Mecklenburg." 4) Er hatte das Unternehmen von seinem Vater übernommen und die 1595 geborene Maria von Bodeck geheiratet, und nach deren Tod Agathe de Greve.
„Ein weiterer Bruder, Peter, besaß ebenfalls zwei Güter und Pfarrdörfer in der Nähe von Hamburg, außerdem kaufte er die beiden Elbinseln Veddel und Grevenhof,“ 5) schreibt Jorun Poettering. Peter van Uffeln starb 1668 mit knapp 75 Jahren.
Durch die Eheverbindungen verknüpften sich die van Uffelns mit anderen Kaufmannsfamilien.