Walter-Freitag-Straße
Bergedorf/Lohbrügge (1980): Walter Freitag (14.8.1889 Remscheid - 7.6.1958 Herdecke), Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Im Eintrag der Abgeordneten des Landtages NRW steht in Walter Freitags Biographie (dortiger Hinweis (1) bei Biografie: "Die Kurzbiografien werden überwiegend anhand von Selbstauskünften erstellt"): "Volksschule. Lehre als Werkzeugdreher. 1907 Mitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes. 1910 Verfahren wegen Landfriedensbruch, eingestellt. Von 1914 bis 1918 Kriegsteilnehmer im ersten Weltkrieg. 1918 Mitglied des Remscheider Arbeiter- und Soldatenrates. Gewerkschaftssekretär in Remscheid. Von 1920 bis 1933 Bezirksleiter des Deutschen Metallarbeiterverbandes in Hagen i.W. 1942 Tätigkeit als Wachmann, später als Feuerwehrmann im Werk Hörde des Dortmund-Hörder-Hüttenvereins.
Mitglied der SPD ab 1908. 1931 Vorsitzender des Unterbezirks Hagen-Schwelm der SPD. Von 1933 bis 1934 Verhaftung durch die Nationalsozialisten und Internierung in verschiedenen Konzentrationslagern. Haftentlassung, aber weiter unter Polizeiaufsicht. Nach 1945 Mitaufbau der SPD und der Metallarbeiter-Gewerkschaft im südlichen Westfalen. Von 1946 bis 1949 Landrat des Kreises Ennepe-Ruhr. Ab 1946 Vorsitzender der Industriegewerkschaft Metall, zunächst für die britische Zone und Bremen, später für die drei Westzonen. 1952 Mitglied des Beratenden Ausschusses der Montan-Union. Von 1952 bis 1956 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Von November 1955 bis Juni 1958 Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesbahn. Mitglied des Landtages Preußen 1932 bis 1933. Mitglied des Provinzialrates Westfalen 1946. Mitglied des Bundestages 1949 bis 1953." 1) Mitglied des Landtages NRW vom 2. Oktober 1946 bis 17. Juni 1950.
In Wikipedia steht über seine politische "Heimat", dass er sich 1917 der USPD anschloss. "Er gehörte zu dem Teil der USPD, der eine Vereinigung mit der KPD ablehnte und 1922 sich wieder der SPD anschloss." 2) Und über die Zeit während des Nationalsozialismus: "Noch zu Beginn des nationalsozialistischen Diktatur organisierte Freitag im April 1933 eine sozialdemokratische Funktionärsversammlung, die jedoch von der SA gewaltsam aufgelöst wurde. Trotz seiner sozialdemokratischen Vergangenheit wurde er nach Auflösung der Gewerkschaften gezwungen, für die ‚Deutsche Arbeitsfront' weiter zu arbeiten. Freitag bestand im August 1933 auf seiner Entlassung und wurde daraufhin in das Konzentrationslager Neusustrum bei Papenburg verschleppt, später wurde er in das KZ Lichtenburg verlegt. 1935 wurde Freitag aus der Haft entlassen, blieb aber, wie für Gewerkschaftsfunktionäre üblich, unter Polizeiaufsicht. Die Familie konnte sich mit einem kleinen Gemüsegeschäft von Freitags Frau über Wasser halten. Von einigen Gelegenheitsarbeiten abgesehen war Freitag bis 1941 arbeitslos. Danach fand er eine Anstellung als Pförtner, Wach- und Feuerwehrmann im Werk Hoerde des Dortmund-Hoerder Hüttenvereins." 2)