Scharnskamp
Langenhorn (1958): Johann Scharn (1811 Ritzebüttel -1863), Lehrer in Langenhorn
„Johann Scharn bildete sich zweieinhalb Jahre praktisch vor, besuchte das Seminar in Stade, war eine Zeit lang Privatlehrer in Neuhaus und später zweiter Lehrer an der Rumbaumschen Schule am Valentinskamp in Hamburg-Neustadt unter dem Oberlehrer Johann Jacob Hinrich Rebeling. Er hatte gute Zeugnisse und spielte gut Orgel. 1841 wurde er Lehrer der Langenhorner Schule. Da die alte Schulkarte nicht genutzt werden konnte, weil sie als Altenteil des alten Lehrers Hinrich Dreyer (1779–1846) diente, wurde ein Haus zwischen dem Dorfteich und der Langenhorner Chaussee angemietet. Von 1843 bis 1886 wurde dann das neugebaute Schulgebäude an der Langenhorner Chaussee 202 benutzt (1951 abgerissen). 1844 wurde ein zweiter Lehrer eingestellt. Pastor Faß hielt im Schulhaus gelegentlich Gottesdienste für die alten und kranken Menschen, die den weiten Weg zur St. Johanniskirche in Eppendorf nicht auf sich nehmen konnten. Scharns spielte dann die Orgel und hielt wohl auch gelegentlich Bibelstunde. Zur Benotung hatte er nicht sechs Grade, wie heute, sondern zwölf: 1 = musterhaft, 2 = vorzüglich gut, 3 = lobenswert, 4 = recht sehr gut, 5 = sehr gut, 6 = recht gut, 7 = gut, 8 = zufrieden, 9 = ziemlich gut, 10 = mittelmäßig, 11 = schlecht, 12 = sehr schlecht. Es wurde auch das Betragen, der Fleiß und die Reinlichkeit bewertet. Da seine Besoldung nicht sehr hoch war, gab er Privatunterricht in Sprachen und Musik. Er hatte auch Kinder aus England und Lateinamerika in Pension aufgenommen, die hier erzogen werden sollten. 1863 verstarb Johann Nicolaus Scharns und hinterließ eine Witwe. (…).“ 1)