Schopstraße
Eimsbüttel (1938): Johann Schop (um 1590 Hamburg – Sommer 1667 Hamburg), Dirigent, Hamburger Ratsmusiker, Organist.
Die Straße wurde 1895 benannt nach dem Komponisten Felix Mendelssohn. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde sie 1938 wegen Mendelssohns jüdischer Herkunft umbenannt in Schopstraße. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus erfolgte keine Rückbenennung. 1952 wurde ein Teil der Addickesstraße in Bahrenfeld in Mendelssohnstraße umbenannt. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).
Laut Wikipedia wurde Schop „1614 (…) Musiker an der Wolfenbütteler Hofkapelle, wo er Violine, Laute, Trompete und Zink spielte. 1615 ging er nach Kopenhagen und musizierte am königlichen Hofe Christians IV., von wo er jedoch 1619 aufgrund der sich ausbreitenden Pest floh. Zunächst ging er nach Iburg, wo er am Hof des Osnabrücker Bischofs Philipp Sigismund tätig war. In Hamburg wurde er zunächst Mitglied der Ratsmusik, 1621 schließlich deren Direktor und städtischer Kapellmeister. Später war er als Organist an der Jacobikirche tätig.
Zur Hochzeit Christians, des Kronprinzen von Dänemark und Norwegen, reiste er 1634 zusammen mit Heinrich Schütz wiederum nach Kopenhagen. Der Versuch des Königs, Schop dauerhaft nach Kopenhagen zurückzuholen, scheiterte. Schop starb im Sommer 1667 in Hamburg.
Schop hatte zwei Söhne, Johann (* 1626) und Albert (* 1632), die ebenfalls Musiker wurden.
Johann Schop war einer der ersten bekannten deutschen Geigenvirtuosen. Seine Popularität strahlte auch über die Stadtgrenzen Hamburgs hinaus.“ 1)
In der Allgemeinen Deutschen Biographie heißt es weiter über ihn: „S. war nicht nur ein Virtuose auf Instrumenten, sondern auch ein fleißiger Componist (…).“ 2)