Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Albert-Gebel-Straße

Bergedorf (2009): Albert Gebel (15.12.1861-1914), Mitbegründer des Bergedorfer Ortsverbandes der SPD. Vorsitzender des Glasarbeiterverbandes. Mitinhaber einer Glasfabrik


Albert Gebel war seit 1886 mit Caroline Johanna Elisabeth Rath (18.11.1862 – 9.6.1909 Steinbek) verheiratet.

„1861 bei Plön geboren, lebte Gebel mit Familie viele Jahre in Bergedorf, arbeitete in der Glasfabrik Hein & Dietrichs. In der von 1878 bis 1890 durch die Bismarkschen Sozialistengesetze verbotenen SPD aktiv, gründete er nach Wiederzulassung der Partei mit Wilhelm Stille und anderen den Ortsverband Bergedorf. Bekannt wurde Gebel durch sein gewerkschaftliches Engagement: Er gründete 1890 den Fachverein der Bergedorfer Glasarbeiter. Er organisierte Streiks, für Lohnerhöhung und kürzere Arbeitszeiten - aber auch für bessere Wohnbedingungen der Arbeiterfamilien. Von Hein & Dietrichs wurde er entlassen, zudem auf eine schwarze Liste gesetzt: Gebel bekam keine Arbeit in seinem Beruf mehr. 1907 zog er nach Berlin, übernahm die Redaktion der Glasarbeiter-Gewerkschaftszeitung. 1914 verstarb er im Alter von 52 Jahren“, schrieb André Herbst in der Bergedorfer Zeitung am 3. Dezember 2009 unter der Überschrift: „Entscheidung. Hickhack um Straßenname ist zu Ende.“ 1)