Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Susannenstraße

Sternschanze, seit 1860 und wieder seit Oktober 1945, vermutlich benannt nach der ältesten Tochter Susanne Bieber (geb. 19.9.1846 Hamburg) des Grundeigentümers Clas Julius Bieber und seiner Frau Caroline, geb. Krull.


Siehe auch: Juliusstraße, Sternschanze, benannt 1860 nach Clas Julius Bieber (1804–1852), Vorbesitzer des Geländes

Die Susannenstraße wurde im 19. Jahrhundert benannt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde die Straße umbenannt und hieß zwischen dem 30.1.1934 und Oktober 1945 nach dem SA-Truppführer Heinrich Dreckmann. Er ist auf dem Ohlsdorfer Friedhof in der „Ehrengruft der Gefallenen der Bewegung“ bestattet worde, die 1936 geschaffen wurde. Die „Opfer der Bewegung“ waren „NSDAP-Angehörige, die bei bewaffneten Auseinandersetzungen in den letzten Jahren der Weimarer Republik und zu Beginn der NS-Zeit ums Leben gekommen waren.“ 1) Acht SA- und SS-Männer wurden in dieser Gruft bestattet. „1946 wurde [die Gruft] eingeebnet und später zur Hälfte mit Einzelgräbern belegt. Noch heute ist an dem kreisförmigen Platz der Ort des damaligen Ehrenmals zu erkennen.“ [1]

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde die Straße 1945 rückbenannt in Susannenstraße.

Susanne Bieber war sechs Jahre alt, als ihr Vater starb und 14 Jahre alt, als nach ihr die Straße benannt wurde. Susanne Bieber hatte drei Brüder und eine Schwester, darunter einen ein Jahr älteren Bruder, eine zwei Jahre jüngere Schwester, einen fünf Jahre und einen sechs Jahre jüngeren Bruder.