Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hermann-Krüger-Platz

Harburg (2022): nach Hermann Krüger (1947-27.1.2017 Hamburg), Lehrer und Schulleiter, Begründer des „Löwenhauses“ als Anlaufstelle mit pädagogischem Angebot für die Kinder des Viertels.


„Hermann Krüger (1947-2017) war Lehrer und Schulleiter der Schule Maretstraße/Bunatwiete. Er begleitete viele Jugendliche in ihrem Alltag sowie auf Reisen im In- und Ausland. Insbesondere ist er als Gründer des sogenannten Löwenhauses, einer Anlaufstelle mit pädagogischem Angebot für die Kinder des Viertels, in Erinnerung geblieben.“ 1)

Hermann Krüger fungierte auch als stellvertretender Vorsitzender des ASB (Arbeiter Samariter Bund). In einem Nachruf des ASB auf Hermann Krüger heißt es: „Statt in aller Ruhe die Rente zu genießen, startete er noch einmal durch. Zusammen mit Freunden gründete Krüger vor knapp elf Jahren das ASB-Löwenhaus, um Kindern einen Ort zu geben, an dem sie essen, lernen und lachen können. Die Freunde gingen, Hermann Krüger blieb. Jedes Jahr organisierte er Skireisen für Kinder und Jugendliche. Auch nachdem ihm ein Bein amputiert werden musste, reiste er noch mit.

Unermüdlich nutzte Hermann Krüger seine Kontakte, um Jugendlichen einen Job oder einen Ausbildungsplatz zu verschaffen. Er organisierte die Zusammenarbeit mit seiner alten Schule und sorgte dafür, dass Schüler zu Teamleitern ausgebildet wurden, um die kleineren Kinder zu betreuen. Er putze Klinken, sammelte unermüdlich Spenden für die Einrichtung und sorgte dafür, dass sie bekannt wurde und blieb. Und daher sprach er kurz vor seinem Tod den Wunsch aus, man möge anstelle von Blumenspenden lieber sein Lebenswerk das Löwenhaus unterstützen (…). ‚Weil man den Kindern eine Chance geben muss‘, war Hermann Krüger immer überzeugt.
(…), als das Löwenhaus seinen zehnten Geburtstag feierte, sagte Hermann Krüger auf die Frage, ob er stolz auf das Erreichte sei: ‚Mehr als stolz. Wir haben bewiesen, dass wir Kinder erreichen können. Nahezu alle haben eine Berufsperspektive oder sogar schon eine Ausbildung absolviert. Das ist bei Kindern, die überwiegend aus Hartz-IV-Verhältnissen kommen, sehr ungewöhnlich. Zudem gibt es im Löwenhaus keine Berührungsängste oder Ausgrenzungen wegen Religion oder Nationalität.‘“ 2)