Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Blechschmidtstraße

Nienstedten (1951): Adolf Blechschmidt (1842-1923), Brauereibesitzer, verdient gemacht um das Gemeinwohl, Straßenbau, Sielbau


Adolf Blechschmidt, der in Hameln geboren wurde, erlernte das Brauergewerbe und kam auf seiner Wanderschaft als Brauer nach Elmshorn zu der Familie Engelbrecht, die eine Brauerei betrieb, wo er als Braumeister angestellt wurde.
Das Ehepaar Engelbrecht hatte zwei Töchter und so passte es vortrefflich, dass es zur Ehe zwischen Adolf Blechschmidt und einer der Töchter kam. Mit seiner Ehefrau Helene (1854-1923) bekam Adolf Blechschmidt einen Sohn, der den Vornamen seines Vaters Adolf erhielt.

Als Adolf Blechschmidts Schwiegervater 1878 starb, übernahm Adolf Blechschmidt die Brauerei. Doch nachdem der Sohn Adolf im Alter von fünfzehn Jahren an einer Krankheit verstarb, wollte das Ehepaar Blechschmidt nicht mehr in Elmshorn wohnen bleiben. Es verkaufte die Brauerei und zog in ein neu erbautes Haus an die Hamburger Elbchaussee. Dort wurde die Tochter Margarethe geboren (später verheiratete Pigge, 1890-1967).

Adolf Blechschmidt, der nun als Privatier fungierte, widmete sich kommunalen Aufgaben. „Er wurde Mitglied des Gemeindevorstands und des Kirchenvorstands Nienstedten. (…) Ferner war er bemüht, in Nienstedten für Ordnung zu sorgen. Schließlich verwaltete er das Amt des Schiedsmanns. Hier gelang es ihm, Streitigkeiten unter den Bürgern zu schlichten, sodaß das Gericht nicht mehr angerufen werden musste.

Mit dem Ausbruch des Krieges wurde es stiller um ihn. Da sein Schwiegersohn Dr. Adolf Pigge eingezogen wurde und 1918 im Felde gefallen ist, zog seine Tochter Margarethe mit ihren drei Töchtern in das Haus an der Elbchaussee. Blechschmidt starb 1923, seine Witwe folgte ihm einen Monat später.“ 1)