Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Setzergasse

Billstedt (1948): nach einem Motiv aus dem Druckereigewerbe: Der Setzer.


Bereits in der NS-Zeit wurde 1938 im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes der Vorschlag unterbreitet, die Straße Baustraße in Setzergasse umzubenennen. Zur entsprechenden Umbenennung kam es dann 1948 nach der Befreiung vom Nationalsozialismus. (Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 38. Die neu vorgeschlagenen Straßennamen nach Stadtteilen geordnet, 1938.)

„Der Schriftsetzer oder kurz Setzer war ein Ausbildungsberuf im Druckerhandwerk und in der papierverarbeitenden Industrie zur Her- und Zusammenstellung bzw. Weiterverarbeitung von druckfähigem Material (vorwiegend Satzschrift) für den Buchdruck. Geläufig waren auch die Bezeichnungen ‚Handsetzer‘ und, als Gegensatz, der an Maschinen arbeitende ‚Maschinensetzer‘, wobei beide umgangssprachlich auch ‚Bleisetzer‘ genannt wurden. (…)
Während in den USA bereits vor 1900 auch Frauen in diesem Beruf arbeiteten, hatte es bis Mitte der 1960er-Jahre und später gedauert, bis auch in Österreich, in der Schweiz und in der Bundesrepublik Deutschland Setzerinnen arbeiteten. Ausnahmen waren bis dahin nur für Prinzipalstöchter möglich. In der DDR hingegen gab es spätestens seit den Fünfzigerjahren Frauen in diesem Beruf. Der Beruf des Setzers war für Frauen lange Zeit und in vielen Ländern einer der bestbezahlten zugänglichen Berufe und deshalb sehr begehrt.“ 1)