Wikingstraße
Finkenwerder (1941): nach den Wikingern = Normannen, siehe unter Normanenweg.
Siehe auch: Wikingerweg
Tillmann Bendikowski schreibt in seinem Beitrag „Wikinger“, der 2024 in dem Buch „Die Sklaverei und die Deutschen“ (Hrsg. von Jasmin Lörchner und Frank Patalong) erschienen ist: „(…) die Wikinger sind nicht nur erfolgreiche Krieger, sondern zugleich geschäftstüchtige Händler – und als solche auch erfahrene Menschen- und Sklavenjäger. (…)
Versklavte waren in der Zeit vom 9. bis 11. Jahrhundert womöglich die wichtigste Handelsware der Wikinger. Da die Leute aus dem Norden viel herumkamen, wussten sie genau, wo sie am besten Menschen fangen konnten. Für ihre Überfälle auf die Küsten Irlands war die Sklavenjagd wohl die wichtigste Motivation, gezielte Aktionen gab es auch entlang der Britischen Inseln, im Frankenreich und selbst in Nordafrika. Und für den Fernhandel mit der arabischen Welt deckten sich die Wikinger gezielt mit Sklaven aus Osteuropa ein.“ 1)
Als Sklaven wurden bei den Überfällen kräftige und gesunde Männer, Frauen und Kinder genommen. Frauen wurden doppelt versklavt, denn sie wurden auch noch sexuell versklavt.
Auch beim Überfall im Jahr 845 auf die Hamburger Hammaburg sollen, so Tillmann Bendikowski, Bewohnende als Sklaven genommen worden sein.
Haithabu bei Schleswig soll nicht nur Handelsplatz für Güter gewesen sein, sondern auch für Sklaven, die zum Beispiel nach Bagdad, Ägypten und Byzanz verkauft wurden. Auch für den Eigenbedarf wurden Sklaven gebraucht.2)