Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Wendenstraße

Hammerbrook/Hamm-Süd (1869 und 1909): nach dem slavischen Volksstamm der Wenden.


Siehe auch: Wendenbrücke
Siehe auch: Wilzenweg

In Wikipedia heißt es zu den Wenden u. a.: „Wenden ist eine veraltete Bezeichnung für Slawen im deutschsprachigen Raum (…). Wenden bezeichnete neben den slawischen Bewohnern von Gebieten entlang und östlich der Elbe (‚Elbslawen‘) auch Slawen nördlich der Donau, in der Oberpfalz und in Oberfranken (…)) sowie in den Ostalpen. In der Niederlausitz wird der Begriff bis heute für die Sorben verwendet. In der Steiermark und Kärnten werden slowenische und kroatische Nachbarn sowie die jeweiligen Minderheiten bis heute als Windische bezeichnet. Der Begriff hat inzwischen einen abwertenden Beiklang. Darüber hinaus hat sich der Begriff in einer Vielzahl von Toponymen erhalten wie etwa dem Wendland. (…).

Seit dem Mittelalter werden immer wieder Wenden und die von diesen zu unterscheidenden, germanischen Wandalen gleichgesetzt. Schon im Mittelalter geschah dieses nicht immer irrtümlich. Im 20. Jahrhundert diente die Gleichsetzung vorrangig zur Rechtfertigung nationalistischer und revanchistischer Interessen und Gebietsansprüche. In lateinischen Texten wurde häufig derselbe Begriff (Vandali) für Vandalen und Wenden benutzt, (…).“1)