Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Pferdnerstieg

Langenhorn (2010): nach dem Beruf des Pferdners


Siehe auch: Hufnerstraße

2010 wurden mehrere Verkehrsflächen in Langenhorn nach alten Handwerksberufen benannt.

Bei dieser Benennung 2010 wurden ausschließlich Handwerksberufe ausgewählt, in denen in früheren Zeiten Männer Meister werden durften. Frauen waren in solchen Handwerken nur als mithelfende Familienmitglieder tätig.

Unter historische-berufe.de/pferdner/ ist zu lesen: „Der Pferdner ein in Obersachsen vorzüglich übliches Wort, einen Anspanner oder Pferdebauer zu bezeichnen, d.i. ein Bauer, welcher zur Bestellung seines Ackers wenigstens ein Paar Pferde halten muss, (…).“ 1)

Und in Adelungs „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“ aus dem Jahre 1811 heißt es: unter „Anspänner“: „1) In Sachsen, ein Bauer, der Zugvieh halten kann, und damit die Frohndienste verrichtet, im Gegensatze der Kothsassen, Hintersassen oder Handfröhner, welche so wenig Land haben, daß sie kein Zugvieh darauf halten können, und daher mit der Hand fröhnen müssen. Dergleichen Anspänner, werden in Sachsen auch Pferdebauern, Pferdner, an andern Orten aber Spannleute, Ausspänner, und Bauern im engstem Verstande genannt, und wenn sie ein vollständiges Bauerngut, d. i. eine so genannte Haupthufe besitzen, so heißen die auch Halbhüfner, Hüfner, Vollspänner, Vollmeier, im Gegensatze der Halbhüfner, der Halbmeier, die nur ein Stück einer solchen Hufe im Besitze haben. S. auch Bauer. (…).“ 2)

Siegfried G. Schoppe erklärt den Namen des Stieges völlig anders. Er leitet das Wort etymologisch ab von: „Pfert-ner, Pfert-schinder, Abdecker (…).“ 3) und kommt zu dem Schluss, dass es sich nicht um den Halter mehrerer Pferde handelt. 4)