Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Rademachergang

Neustadt (18. Jhd.): nach den Stellmachern (Radfabrikanten), die hier wohnten bzw. ihre Zusammenkünfte hier abhielten.


Siehe auch: Stellmacherstraße

Rademacher stellten in erster Linie Räder her und Wagner die Wagengestelle. Im 19. Jahrhundert fusionierten die beiden Handwerke zu dem Beruf des Stellmachers.

In einer Stellmacherei wurden Räder, Wagen und andere landwirtschaftliche Geräte aus Holz hergestellt.
Als die Eisenbahnen aufkamen, wurde der Stellmacher noch für den Waggonbau gebraucht. Als dann aber im Automobilsektor die Fließbandfertigung immer mehr Vorrang bekam, waren auch die Stellmacher nicht mehr gefragt.

„Heute gehört der Stellmacher zu den aussterbenden Berufen, führt aber in bestimmten handwerklich ausgerichteten Betrieben noch ein Nischendasein. Besonders im bäuerlichen Umfeld war der Stellmacher in der DDR noch bis zur Wende ein üblicher Beruf, dem vor allem in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und Volkseigenen Betrieben allerlei holzverarbeitende Aufgaben zukamen, z. B. das Anfertigen von großen Holztoren, Gerätschaften oder Holzaufbauten von sonderangefertigten Spezialmaschinen, aber auch Karussellen oder traditionellen Holzwagen für bäuerliche Festlichkeiten.“1)

In Westdeutschland gibt es den Beruf seit 1965 nicht mehr.