Salzburger Häuser
Harburg (1950): „nach den in den Jahren 1731/32 aus Glaubensgründen vertriebenen Salzburgern, die hier angesiedelt wurden. Die Stadt kaufte für sie hier ein geräumiges Haus mit großem Garten, das sogenannte ‚Emigrantenhaus‘.“ 1)
1857 wurde die Straße „Hermannstraße“ benannt. So hieß sie bis 1950.
Heute erinnert ein Denkmal an die 42 Protestantinnen und Protestanten, die 1731 aus Glaubensgründen aus Salzburg flohen. Das Denkmal steht dort, wo einst die Notunterkünfte für diese Exilantinnen und Exilanten standen.
Nils Lauk schreibt unter denkmalhamburg.de folgendes über die Glaubensflüchtlinge zu lesen: „Das österreichische Salzburg war bis 1816 ein unabhängiger, katholischer Kirchenstaat. Unter all diesen Katholiken befanden sich auch einige, wenige Protestanten. (…). Man ließ sie eine Zeitlang gewähren, waren die meisten Protestanten doch für die Wirtschaft wichtige Salzbergwerkleute. (…)“ 1)
Doch dann wollte man diese Andersgläubigen nicht mehr im Land haben und sie wurden schließlich 1731 des Landes verwiesen. Siehe dazu ausführlich unter: https://denkmalhamburg.de/salzburger-exulanten-in-harburg/
Als 1733 800 Protestanten aus Berchtesgaden vertrieben wurden, wurden 42 von ihnen in Harburg aufgenommen.

Unter denkmal.de steht: „Zunächst wurden die 42 Vertriebenen aus Berchtesgaden im so genannten Emigrantenhaus untergebracht. Dieses stand damals an der Stelle, an der seit 1993 das Denkmal für die Exulanten steht. Die beiden gebogenen Metallwände sollen eine Art offenes Tor darstellen, die den Einlass der Exulanten symbolisiert. Die Metallwände stehen auf einer runden Fläche, die mit kleinen Kopfsteinpflastern ausgelegt ist. In einer Reihe sind in die Steine Buchstaben eingemeißelt. Diese bilden die erste Strophe des Auswandererliedes von Joseph Schaitberger.

Es heißt da:
I bin a armer Exulant, a so thu i mi schreiba. Ma thuat mi aus dem Vatterland um Gottes Wort vertraiba.
