Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Steinhauerdamm

Hohenfelde (1890): Hier lagerten die Steine (Findlinge), die die Steinhauer für den Straßenbau benötigten.


Über das Handwerk des Steinhauers ist in Wikipedia detailliert nachzulesen. So heißt es dort: „Steinhauer war der Beruf der Gewinnung und Vorbearbeitung von Naturstein im Bauwesen, Werksteinen, Pflastersteinen und anderen Steinen in Steinbrüchen. Es handelt sich um einen historischen Beruf, der im mitteleuropäischen Raum als ausgestorben betrachtet werden kann.“ 1)

„Häufig werden Steinmetzen als Steinhauer bezeichnet, dies ist jedoch nicht korrekt. Ein Steinhauer übte seinen Beruf im Steinbruch aus und war für die Steingewinnung und für grobe Vorarbeiten zuständig. Die auf die erforderlichen Maße von den Steinhauern mit rauen Oberflächen hergestellten Rohsteine wurden anschließend von Steinmetzen oder Steinbildhauern in Steinmetzhütten oder Werkstätten weiter bearbeitet,“ 2) heißt es unter www.altes-handwerk.dieter-krieger.de/Handwerk/steinhauer.htm

Als Steinhauer waren zum Beispiel Tagelöhner und Kleinbauern tätig, die diese Tätigkeit als Hilfsarbeiter ausführten. „Sie mussten Geröll, Abraum und Erde bis auf den anstehenden Stein beiseiteschaffen und bei Transportarbeiten der Natursteine zu den Steinmetzhütten helfen.“ 1)

Steinhauer stellten auch Pflastersteine her. „Die Pflasterarbeit und das Schotterschlagen wurde in früherer Zeit häufig von Kindern und Frauen ausgeführt.“ 1)

„Die Arbeit im Steinbruch war eine extrem anstrengende körperliche Arbeit. Der Transport der rauen Steine und des Schotters erfolgte in Loren, die von Hand beladen werden mussten; schwere Werksteine wurden mit primitiven Hebewerkzeugen wie Walzen oder mit sogenannten Kastenwinden bewegt. (…) Der Einsatz von Lastkraftwagen erfolgte in den Steinbrüchen etwa ab 1930. Die körperlichen und gesundheitlichen Belastungen durch Steinstaub waren groß. Das Pflasterherstellen von Hand war monoton und reine körperliche Arbeit. Erst nach 1900 brachte die patentierte Erfindung der Steinspaltmaschine mittels Friktionsfallhammer durch den Dänen Ferdinand Weiller eine gewisse Erleichterung, (…)

In den Steinbrüchen waren auch Frauen beschäftigt. Sie mussten beim Beladen der Loren mit Gesteinsschutt, bei den Abräumarbeiten und beim Sortieren der Pflastersteine helfen. Das langwierige Schleifen und Polieren von Natursteinen und auch das Schotterschlagen waren zumeist Frauenarbeit. Als das Schleifen mit elektrisch angetriebenen Maschinen möglich wurde, bedienten in allen Steinbruchgebieten Deutschlands nahezu ausschließlich Frauen die sogenannten stationären Gelenkarmschleifmaschinen. (…)

Heute ist dieser Beruf des Steinhauers ausgestorben; es gibt weder in Österreich noch in Deutschland kein entsprechendes Ausbildungsberufsbild. Im deutschsprachigen Raum wurde dieser Beruf durch die Mechanisierung der Steingewinnung in den 1950er Jahren überflüssig, (…).“ 1)