Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Wiebelstraße

Eidelstedt (1967): Karl Wiebel (2.2.1808 Wertheim – 16.4.1888 Wertheim), Chemiker, Professor und später Rektor am Akademischen Gymnasium in Hamburg.


Karl Wiebel war der Sohn von Johanna Charlotte Sophie Wiebel, geborene Buch und von August Wilhelm Eberhard Christoph Wiebel. Dieser starb, als Karl Wiebel fünf Jahre alt war.1)

Karl Wiebel studierte Naturwissenschaften. Nachdem er nach dem Studium Reisen durch Deutschland, Belgien und der Schweiz unternommen hatte, „trat Wiebel 1833 die Lehrstelle für Physik und Chemie des Physikalischen Vereins in Frankfurt am Main an. 1835 folgte er dem Ruf nach Aarau an die dortige Kantonsschule, um die Professur für die gleichen Fächer zu übernehmen.“ 2) Im selben Jahr heiratete der damals 29-Jährige die damals 20-jährige Anna Maria Helene Albertine Franciska Hoffmann (6.10.1815 – 1901). 1836 wurde das erste Kind geboren.3)

1837 wurde Wiebel Professor am Akademischen Gymnasium in Hamburg. Damals hatte das Gymnasium nur noch 18 Schüler. 4) Wiebel unterrichtete Mathematik, Physik und Chemie. Auch fungierte er mehrmals als Rektor dieser Schule. 1840 und 1844 wurden zwei weitere Kinder geboren.
Der dreifache Vater Wiebel „begründete das chemische Laboratorium und das physikalische Kabinett (…) Da der Niedergang des Gymnasiums abzusehen war, übernahm die Stadt beide Einrichtungen 1874 als staatliche Laboratorien. Aus ihnen entwickelten sich später die Fachbereiche Chemie und Physik der Universität Hamburg.“ 5)

1877 gab Wiebel die Leitung des Laboratoriums auf, denn er war seit ca. 1870 erblindet. 1881 ging er in den Ruhestand. 1883 wurde das Gymnasium schließlich aufgehoben, nachdem sich in den letzten Jahren kaum noch Studenten eingeschrieben hatten.“ 6)

„Karl Wiebel war von 1847 bis 1864 Präsident des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg und wurde am 24. November 1873 in die Leopoldina aufgenommen.“ 7)