Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Wieckstraße

Stellingen (1928): Joh. Adolf Wieck (1850-1915), Grundeigentümer, Viehkommissionär. 1)


Siehe auch: Emmastraße

Früher hieß die Straße Helenenstraße und wurde 1928 umbenannt in Wieckstraße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).

Laut Sterbeurkunde kann die Straße nicht nach Joh. Adolf Wieck benannt sein, denn dieser lebte von 1818-1886. Es muss sich hier um dessen Sohn Heinrich Adolf Wieck handeln. Dieser wurde am 19.5.1850 in Altona geboren und starb am 31.7.1915 ebenfalls in Altona. Er war wie sein Vater Viehkommissionär. Verheiratet war er seit 1885 mit Anna Henriette Lohmann (23.12.1865 Altona- 14.2.1942 Altona). Das Paar hatte die Töchter Emma und Helene (29.6.1889 Altona - 14.4.1980 Hamburg, 1911 Heirat mit Juan Theodor Gayen, 1924 Scheidung) 2) und den Sohn Adolph. Nach der Tochter Emma (siehe: Emmastraße) und dem Sohn Adolph wurden in Stellingen ebenfalls Straßen benannt, die über das Grundstück von Heinrich Adolf Wieck verliefen. Die Adolphstraße wurde 1928 in Steenwisch (steinige Wiese) umbenannt.

Die meisten Benennungen nach Angehörigen von Grundstückseigentümern fanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts statt, als die ländliche Umgebung vor den Toren der Stadt rasch besiedelt wurde und es üblich war, dass Grundstückseigentümer neuen Straßen, die über ihren Grundbesitz verliefen, selbst einen Namen geben durften.

Am häufigsten benannten Grundstückseigentümer solche Straßen, wenn nicht nach sich selbst, dann nach ihren Ehefrauen und Töchtern, einige Male auch nach den Söhnen. Eine Straßenbenennung nach dem Vornamen der eigenen Tochter war z. B. ein beliebtes und großzügiges Geschenk zur Hochzeit der Tochter.