Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Glockengießerwall

Hamburg-Altstadt/St. Georg (1843): benannt nach der städtischen Glocken- und Geschützgießerei. Sie stand seit 1549 am damaligen Schweinemarkt, der sich am Ende der Spitalerstraße befand.


Gefertigt wurden Kirchenglocken und Kanonen.

„Zu einem selbständigen Gewerbe bildete sich die Glockengießerei im 8. und 9. Jahrhundert heraus, da sich in der Regierungszeit Karls des Großen die Glocken als liturgische Instrumente über ganz Europa verbreiteten und der Bedarf sprunghaft stieg. Damals wurden die Glocken in Klöstern gegossen, später zogen die Gießer durch das Land und gossen dort, wo Glocken benötigt wurden.“ 1)

Der Beruf des Glockengießens ist auch heute noch ein sogenannter Männerberuf. In einem Artikel aus dem Jahr 2009 ist zu lesen, Cornelia Mark-Maas aus Brockscheid in der Eifel sei die einzige Glockengießermeisterin der Welt. 2)