Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Großer Burstah

Hamburg-Altstadt (2. Hälfte 14. Jahrhundert): Verschiedene Interpretationen.


Siehe auch: Kleiner Burstah

„Bur“: Bauer, Bürger; „Stah“: Gestade, Ufer.

Reinhold Pabel erklärt in seinem Buch „Alte Hamburger Straßennamen“ den „Großen Burstah“ u. a. wie folgt: „Bei Klefeker lesen wir: ‚Die Buerstade, eine Gasse nahe dem Hopfenmarkte, von dem man auf diesen tritt. Selbst der Name bestärket, daß hier eine Stede oder Stelle (stadium) von ieher gewesen, welche den Bauren oder Landleuten angewiesen worden, wo sie mit ihren Wagen stille gehalten und ihre Waaren niedergesetzet.‘

(…) Die schon vor 1270 übliche ‚Buur-sprake‘ bezeichnet den gesetzgebenden Bürger-Convent, die Bürgerschaft. Erst später wird das niederdeutsche ‚buur‘ speziell dem ländlichen Mitbewohner, dem Bauern, zugeordnet. (…).

Die Namensgebung der Straße wurde wahrscheinlich durch eine dem jetzigen Kleinen Burstah gegenüber liegende Uferstrecke der Alster veranlasst, also wäre Buerstade, wie Schnitger mein, eine zum allgemeinen Gebrauch der Bürger dienende Stelle des [Alster]-Ufers‘. Die oben angeführte Version bei Klefeker scheint aber, wegen der frühen Entstehungszeit der Erklärung, die annehmbarste zu sein, dass nämlich die durch das damalige Myldernthor hereinkommenden Bauern, hier mit ihren Wagen standen, um ihre Produkte feilzuhalten. (…).“ 1)