Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Bi de Börner

Langenhorn (1986), nach den Bewohnenden der Fritz-Schumacher-Siedlung. Diese nannten sich Börner, „im Rückgriff auf die alte frühere Bezeichnung ‚Born‘ (niederdeutsch = Quelle, Brunnen, Wasserstelle) für die Tangstedter Landstraße“. 1)


An anderer Stelle wird der Straßenname wie folgt erklärt: „Niederdeutsch für Bei den Börnern oder Bei dem Börner. Das Langenhorner Fließgewässer mit dem Namen oder der Bezeichnung Born, manchmal auch die Rheede genannt, ist unter anderem auf Land- oder Wanderkarten von 1859, 1866 und 1871 eingetragen. Später erhielt es den Namen Bornbach. Auf der Flurkarte von 1750 entsprang die Quelle am Weg nach Tangstedt (seit 1898 Tangstedter Landstraße) zwischen dem Hohe Lieds Barg und dem nördlicheren Bollbrügs Barg (niederdeutsch Barg = Berg), der auf der Flurkarte von 1804 den Namen Bornberg hatte. 1773 wurden beide Quellen abgebildet. Das von dem Berg südlich gelegene Moor hatte 1804 inzwischen den Namen Bornmoor erhalten. (…) Als die Fritz-Schumacher-Siedlung gebaut wurde, suchten die Siedler 1921 Namen für die Siedlung und die neugegründete Siedlerzeitung. Nach einem Wettbewerb entschied man sich im April für den Namen Born, einerseits weil ein Großteil des Siedlungsgebietes vorher schon so genannt wurde, andererseits weil die Siedlung eine Quelle sein sollte, aus der Siedler Gutes schöpfen. Die Siedler nannten sich nun Börner und die Zeitung bekam den Namen De Börner. Vermutlich kurz darauf schrieb der Dichter, Lyriker und Lehrer der Langenhorner Norderschule von 1922 bis 1929 Hermann Claudius sein niederdeutsches Gedicht Wi Börner! (Wir Börner!), das anfängt mit Wir sünd de Börner ut den Boorn (Wir sind die Börner aus dem Born).“ 2)