Besenbinderhof
St. Georg (1899): benannt nach der hier gelegenen Gastwirtschaft, in der Männer, die den Beruf des Besenbinders ausübten, einkehrten. 1658 brannte die Gastwirtschaft ab. 1)
Vom 17. Jhd. bis 1899 hieß die Straße „Beim Besenbinderhof“.
Der Beruf des Besenbinders war in den Industrieländern ein Handwerksberuf und wurde von Männern ausgeübt. Heute wird dieses Handwerk kaum noch ausgeführt, da Besen industriell angefertigt werden.
„Die Herstellung von Besen entwickelte sich von einer jahreszeitabhängigen Tätigkeit im bäuerlichen Alltag zu einem Hausgewerbe sowie verbreitetem Reisegerwerbe. Auch Bürstenbinder stellen einige Besenarten her. In Deutschland kennen sich nur noch Wenige mit dem Binden von Besen mit Naturmaterialien aus, hier war früher vor allem das Reisig von Birken gebräuchlich (…), auch Ginster lieferte schlanke und biegsame Zweige dafür. (…). Die Besen werden seit jeher vor allem als Stall- und Straßenbesen benutzt. Das Besenbinden wird heute von einigen Personen als LIebhaberei betrieben, auch zum Zweck der Kulturpflege und Erinnerungskultur.“ 2)