Meerjungfrauenweg
Marmstorf (2024): nach dem weiblichen Fabelwesen in der Motivgruppe Märchen- und Fabelgestalten
Im Lexikon „Das geheime Wissen der Frauen“ heißt es unter „Meerjungfrau“: „Die ‚Jungfrau des Meeres‘ war eine Verkörperung der fischschwänzigen Aphrodite, der mittelalterlichen Minne, Maerin, Mari, Marina, mereminne, mare-myd, marraminde, mareminde oder maraeman. Ihr Todesgöttinnen-Aspekt, der manchmal Ran genannt wurde, empfing die Seelen derjenigen, die in Beisetzungsbooten dem Meere übergeben wurden; sie soll in ihrem Fischernetz aber auch Lebende gefangen haben. Die GermanInnen sagten, daß Ertrunkene im Hause Rans wohnten.“ 1)
In Wikipedia dagegen wird betont, dass die Meerjungfrau – „ein Mischwesen aus Frauen- und Fischkörper“ „meist (…) ein seelenloses oder verdammtes Wesen [war], das nur durch die Liebe eines menschlichen Gemahls von seinem Schicksal befreit werden kann.“ 2)
Das Aussehen der Meerjungfrauen – weiblicher nackter Oberkörper, ab der Hüfte ein mit Schuppen bedeckter Fischschwanz – soll von Seefahrern übermittelt worden sein, die glaubten, solche jungen schönen Frauen, die sich auf den Klippen sonnten, gesehen zu haben. Dabei scheint es sich aber um Seekühe gehandelt zu haben.3)