Cesar-Klein-Ring
Steilshoop (1973): César Klein (14.9.1876 Hamburg – 13.3.1954 Pansdorf), Graphiker, Bühnenbildner
In Wikipedia steht: „César Klein war der Sohn des Tischlers Carl August (1850–1928) und dessen Ehefrau Johanna Catharina Margaretha Elsabe Klein [geb. Münster] aus Elmshorn. Nach einer Malerlehre besuchte er ab 1894 die Hamburger Kunstgewerbeschule, von 1897 bis 1900 die Kunstakademie Düsseldorf und anschließend die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. Zunächst war er vom Impressionismus beeinflusst, wandte sich dann aber dem Expressionismus zu. 1903 heiratete er seine erste Ehefrau Martha, geborene Steffen (27.9.1879 Lübeck – 10.1.1929 Berlin), in Hamburg. [Sie war Buchhalterin und Tochter eines Schuhmachers. 1a]
Klein war 1910 Mitbegründer der neuen Secession in Berlin. Bei der Ausmalung des Marmorhaus-Kinos in Berlin verwendete er 1913 erstmals eine expressionistische Formgebung im Kunstgewerbe. In Folge der Novemberrevolution schloss er sich mehreren avantgardistischen Künstlergruppen an, die von den revolutionären Umwälzungen inspiriert waren: 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der Novembergruppe, 1919 wurde er in den Vorstand des deutschen Werkbundes gewählt. (…) Sein Hauptberuf war 1919 bis 1937 die Lehre an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, wobei er jedoch ab 1933, unter den Nationalsozialisten, nicht mehr lehren durfte.“ 1)
Klein wurde zudem: „1919 Lehrer für Wand- u. Bühnenbild an der Berliner Akademie, später Prof. Als Bühnenbildner zeitweilige Zusammenarbeit mit Karl Wüstenhagen am Hbg. Schauspielhaus. 1933 erste, 1937 endgültige Beurlaubung an den vereinigten Staatsschulen. Rückzug nach Pansdorf bei Lübeck.“ 2)
„1937 wurden in der NS-Aktion ‚Entartete Kunst‘ sieben Bilder Kleins aus der Anhaltinischen Gemäldegalerie Dessau, dem Museum Folkwang Essen, der Kunsthalle Hamburg und der Städtische Kunsthalle Mannheim beschlagnahmt. Die meisten wurden zerstört.
1932 heiratete er seine zweite Ehefrau, die Geigerin Paula Bock (* 1889) aus Leer. Seine Schwiegermutter war die Malerin Marie Bock, die später in seinem Haus ihren Lebensabend verbrachte. Von 1935 bis 1945 lebte Klein mit seiner Frau zurückgezogen auf dem Land.“ 1)
Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde Klein wieder als Bühnenbildner tätig „und setzte mit seinen Entwürfen für die Bühnen in Lübeck, Hamburg und Berlin Maßstäbe für das Theater der Nachkriegszeit. (...) Bis zu seinem Tode arbeitete er für das Hamburger Schauspielhaus,“3) schreibt Eckardt Opitz in seinem Porträt über Cesar Klein.