Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Dietrich-Schreyge-Straße

Bergedorf (1936): Dietrich Schreyge, ein in hamburgischen Diensten stehender Offizier, getötet bei der Erstürmung des Schlosses Bergedorf am 16. Juli 1420


Die Dietrich-Schreyge-Straße wurde in der Zeit des Nationalsozialismus benannt.

Über die Umstände/Hintergründe, die zum Tod von Dietrich Schreyge führten, heißt es unter www.bergedorf.de/ueber-uns/geschichte/mittelalter: „Fast 100 Jahre nach der Verleihung des Stadtrechts - es war 1370 - wurde (…) Bergedorf von Erich III., (…) an Lübeck verpfändet. (…)“ 1)

0535 Schreyge Denkmal
Denkmal für Dietrich Schreyge im Innenhof von Schloss Bergedorf; Foto: Günter Stello

Nachdem Erich III. 1401 gestorben war, eroberte „ein Vetter 2. Grades (…) „die zum Pfand gegebenen Landesteile zurück (…).“. 2) Doch dies ließen sich die Lübecker nicht lange gefallen. Nach 1419 schloss Lübeck: „verschiedene Pakte mit Hamburg und dem Brandenburger Kürfürsten Friedrich I. von Hohenzollern. Letzterer befand sich gerade im Krieg mit Erich V., der unter anderem Herrscher über das Gebiet Bergedorfs war. Der Rachefeldzug der Lübecker war also gut vorbereitet, als im Juli 1420 ein Heer der Hansestädte das schutzlose Bergedorfer Schloss einkreiste, die Stadt besetzte, sie plünderte und teilweise niederbrannte. 1.000 Scharfschützen, 2.000 Lanzenträger und 800 berittene Soldaten griffen die befestigte Burg an - nach vier Tagen konnte sich die kleine Schlossbesatzung nicht mehr halten und bat um freien Abzug, welchen ihr die Befehlshaber gestatteten. (…). Bei dem Sturm gegen das Bergedorfer Schloss fiel (…) der hansische Offizier Dietrich Schreyge - ihm wurde ein Gedenkstein gesetzt, dessen Abguss noch heute im Innenhof des Schlosses als das älteste Hamburger Kriegerdenkmal zu besichtigen ist. Das Original befindet sich in den Kellergewölben und bildet den Grundstock der neu einzurichtenden Mittelalter-Abteilung des Museums.“ 1)