Egilskamp
Rahlstedt (1945), Figur aus der Edda
Vor der NS-Zeit hieß diese Verkehrsfläche ab 1928 Heinestraße. Die Nationalsozialisten benannten die Straße 1933 um in Dietrich Eckartstraße (Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Hitlers). Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus 1945 umbenannt in Egilskamp.
Über Egil heißt es in der Lieder-Edda z. B: Er und seine beiden Brüder trafen an einem Fluss auf drei Schwanenmädchen. Die drei Männer stahlen den Frauen ihre am Fluss abgelegten Federkleider und nötigten so die Frauen zur Heirat. Als nach neun Jahren Ehe die Frauen ihre Federkleider wiederfanden, sollen sie davongeflogen sein. Über Egil heißt es aber auch: Egil kam während eines Jagdausfluges mit seinen beiden Brüdern an einen See, wo sie auf drei Frauen trafen, die Flachs spannen. Diese Frauen waren Walküren. Die drei Brüder heirateten die Frauen. Nach neun Jahren Ehe verließen die Walküren ihre Ehemänner, um wieder in Schlachten zu ziehen. Die verlassenen Männer machten sich auf den Weg, ihre Frauen zu suchen. 1)
Und in der Broschüre „Was bedeutet der Name ihrer Straße?“ von Kurt Böge heißt es über den Egilskamp: „ist ein Motiv aus der Edda. Egil war ein sicherer Bogenschütze und schoß schon 300 Jahre vor Wilhelm Tell seinem Sohn einen Apfel vom Kopf.“ 2)