Eiffestraße
Borgfelde (1886): Franz Ferdinand Eiffe (11.11.1825 Hamburg - 18.6.1875 Wandsbek), Senator, Präses der Baudeputation

Franz Ferdinand Eiffe war der Sohn von Frances, geb. Tode und des Kaufmanns Franz Ferdinand Eiffe. Eiffe wurde wie sein Vater Kaufmann. Er war im Aufsichtsrat der Anglo-Deutschen-Bank, die sich besonders im überseeischen Geld- und Kreditgeschäft engagierte und bei Schiffsbaufinanzierungen mitwirkte. Außerdem saß er im Aufsichtsrat der Hanseatischen Baugesellschaft sowie im Aufsichtsrat der Deutschen transatlantischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft (Adler-Linie, Nordatlantik-Fahrt).
Eiffe übernahm viele ehrenamtliche Ämter in Politik und Verwaltung, die auch seiner kaufmännischen Tätigkeit zu Gute kamen. So gehörte er von 1860 bis 1862 dem Niedergericht an, war von 1864 bis 1866 Mitglied der Finanzdeputation und gehörte in dieser Zeit der Hamburgischen Bürgerschaft an. 1872 wurde er Leiter der Baudeputation. „Diese war für die gesamten öffentlichen Bauten der Stadt zuständig. Außerdem war er Landherr der Geestlande.“ 1) 1866 wurde er in den Senat gewählt.
Seit 1858 war Eiffe mit Susan Godeffroy (5.3.1833 London – 22.11.1871 Hamburg), Tochter von Emilie, geb. Schuback und des in London arbeitenden Hamburger Kaufmanns Richard Godeffroy, verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn erhielt denselben Vornamen wie sein Vater und sein Großvater und wurde Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und mit neunzehn Jahren Gründer des Hamburger Sport-Clubs.
Infolge des Börsenkrachs 1873 verlor Eiffe Senior sein gesamtes Vermögen. Seine Firma wurde nach seinem Tod liquidiert.